IVD-Bericht:Teure Städte

Die Preise für Mieten und Immobilien steigen aktuell und in den nächsten Jahren langsamer - aber sie steigen, so die Expertenschätzung.

Kaum Entspannung auf dem deutschen Immobilienmarkt: Zwar belegen zwei neue Studien, dass Mieten und Wohnungspreise aktuell und in den kommenden Jahren nicht mehr ganz so schnell steigen wie zuletzt. Dennoch wird Wohnen im Schnitt immer teurer, wie aus dem jüngsten Wohn-Preisspiegel des Maklerverbands IVD hervorgeht. Danach sind die Mieten für Wohnungen mit mittlerem Wohnwert im bundesweiten Schnitt innerhalb eines Jahres um 2,9 Prozent gestiegen. Das lag deutlich über der allgemeinen Teuerung von 0,9 Prozent im 2014. In deutschen Großstädten habe die durchschnittliche Netto-Kaltmiete 7,80 Euro betragen, wobei Berlin ziemlich genau im Schnitt, München an der Spitze und Duisburg am unteren Rand gelegen hätten.

Die Preise für Eigentumswohnungen haben weiter angezogen, aber wie bei den Mieten nicht mehr so schnell wie im Vergleichszeitraum. In den Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern stiegen die Preise für Bestandswohnungen mittlerer Qualität um 6,7 Prozent nach 9,1 Prozent im Jahr zuvor, so der Verband auf der Grundlage von Marktzahlen aus dem zweiten und dritten Quartal 2015. Am Preisanstieg vor allem in den Großstädten werde sich so schnell nichts ändern. IVD-Präsident Jürgen Michael Schick erklärte: "Generell behält die Faustregel Gültigkeit: Je größer die Stadt, desto höher der Preiszuwachs."

Laut einer in Hamburg veröffentlichten Studie der HSH-Nordbank stehen in den sieben deutschen Top-Städten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) nur noch weniger als zwei Prozent der Wohnungen leer. In diesen Städten werden die Mieten bis 2018 zwischen 2,7 Prozent (Düsseldorf) und 5,5 Prozent (Berlin und Köln) steigen.

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