Der Bund kann bei der mit staatlichen Mitteln in Milliardenhöhe geretteten Hypo Real Estate (HRE) mit maximal 150 Millionen Euro Schadenersatz aus der Haftpflicht-Versicherung rechnen, die das Finanzinstitut für Vorstand und Aufsichtsrat abgeschlossen hat. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage des CSU-Abgeordneten Thomas Silberhorn hervor.
Ergebnis in zweiter Jahreshälfte erwartet
Ein von der HRE eingesetzter Sonderprüfer untersucht derzeit, ob Verfehlungen des alten Vorstands und des früheren Aufsichtsrats zum Niedergang des Instituts geführt haben und deshalb Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden können. Das Ergebnis soll in der zweiten Jahreshälfte vorliegen.
Silberhorn fordert, dass der Bund als Eigentümer der HRE alle Möglichkeiten ausschöpft, zumindest einen Teil des für das Institut eingesetzten Geldes zurückzuholen.
Die Rettung der HRE hat den Staat bislang fast 100 Milliarden Euro an Kapital und Bürgschaften gekostet.