Was wussten die Banker, die Aufseher und das Ministerium? Was geschah an dem Wochenende im Herbst 2008, an dem die Hypo Real Estate (HRE) vor der Pleite gerettet wurde? Kam die Hilfe der Regierung zu spät? Ein Untersuchungsausschuss soll diese Fragen klären und hat große Namen der deutschen Finanzwelt als Zeugen geladen. Die Akteure der dramatischen drei Tage.
Er bildet den Auftakt: Thomas Mirow ist der erste Zeuge im Untersuchungsausschuss. Seit Juli 2008 hat er den Chefposten bei der Osteuropabank inne - zuvor war er Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Er soll darüber Auskunft geben, welche Informationen über die HRE zu seiner Zeit im Ministerium dort an welche Stellen gelangt sind - speziell geht es um Prüfberichte der Bafin und der Bundesbank.
Vor dem parlamentarischen Gremium betonte Mirow, die Beinahe-Pleite sei Anfang 2008 noch nicht absehbar gewesen. Zwar habe das Institut im Januar überraschend eine Abschreibung von 390 Millionen Euro angekündigt. Die Finanzaufsicht Bafin habe ihm aber mitgeteilt, dass das für die HRE nicht existenzbedrohend sei.
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