Heizkosten:Mehr Geld verbrannt

Nach den explodierten Energiepreisen müssen Mieter mit Nachzahlungen von 30 Prozent rechnen. Viele Haushalte verwenden mehr als 50 Prozent ihres Einkommens für Wohnen und Energie.

Mietern drohen nach Angaben des Deutschen Mieterbundes im Frühjahr 2009 saftige Heizkosten-Nachzahlungen von durchschnittlich 30 Prozent. "2008 war das Jahr der explodierenden Energiepreise", sagte Mieterbund-Präsident Franz-Georg Rips am Sonntag in Berlin. Heizöl sei im Durchschnitt um etwa 30 Prozent und Gas etwa 20 Prozent teurer geworden als im Vorjahr.

Heizkosten: Die Zeche muss jetzt bezahlt werden - der Anstieg der Energiepreise 2008 wird für Mieter jetzt spürbar.

Die Zeche muss jetzt bezahlt werden - der Anstieg der Energiepreise 2008 wird für Mieter jetzt spürbar.

(Foto: Foto: ddp)

"Die Zeche werden die Mieter 2009 zahlen müssen, wenn sie ihre Heizkostenabrechnung erhalten. Ich schätze, dass für einen 80 Quadratmeter große Wohnung insgesamt 1200 bis 1300 Euro an Heizkosten gezahlt werden müssen", sagte Rips. Nehme man andere Nebenkosten wie kommunale Gebühren, Müll und Abwasser sowie höhere Kaltmieten hinzu, werde die Wohnkostenbelastung 2009 auf knapp 40 Prozent klettern, betonte Rips.

"Für einkommensschwächere Haushalte bedeutet diese Preisentwicklung, dass sie mehr als 50 Prozent ihres Nettoeinkommens für Wohnung und Haushaltsenergie zahlen müssen."

Zugleich warnt der Mieterbund vor einem zunehmenden Mangel an Mietwohnungen. Nach rasanter Talfahrt in den vergangenen Jahren gehe der Neubau auch im neuen Jahr weiter auf unter 200.000 fertiggestellte Wohnungen zurück. "Davon entfallen ganze 50.000 auf Mietwohnungen, der Rest ist Eigentum", s agte Rips.

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