Hamburg:Markante Hochhäuser

Im Stadtteil Hafencity entstehen viele neue Hochhäuser. Eines davon wird vorwiegend aus Holz gebaut.

Von Sabine Richter

In der Hafencity wird dicht gebaut. An manchen Stellen heißt das auch: Es geht in die Höhe. Im östlichen Teil des Stadtteils, auf der Kaianlage des Baakenhafens, entsteht nach den Plänen des Hamburger Architekturbüros Störmer Murphy and Partners für etwa 100 Millionen Euro Deutschlands höchstes Holzgebäude mit dem Namen "Wildspitze". Bauherren sind Garbe Immobilien-Projekte und die Deutsche Wildtier Stiftung. Mit Ausnahme der aussteifenden Treppenhauskerne und der Erdgeschosse werden sowohl die tragenden Bauteile als auch die Gebäudehülle vollständig aus Holzwerkstoffen hergestellt. In dem 60 Meter hohen Gebäude soll auf 18 Geschossen eine Mischung aus Eigentums- und geförderten Wohnungen sowie Büros und Ausstellungsräumen der Deutschen Wildtier-Stiftung verwirklicht werden.

Wildspitze

In der Hafencity entsteht mit dem Projekt "Wildspitze" Deutschlands größtes Holz-Hochhaus.

(Foto: Störmer Murphy and Partners)

Nicht aus Holz, dafür viel höher soll auf einem etwa 12 000 Quadratmeter großen Grundstück am östlichen Ende der Hafencity gebaut werden. Dort entsteht bis 2025 ein architektonischer Solitär, nach der Elbphilharmonie ein weiteres Wahrzeichen für die Stadt. 245 Meter hoch wird der Elbtower sein, voraussichtlich eine Milliarde teuer. Die Signa-Gruppe des österreichischen Karstadt-Eigners René Benko hat das Rennen um den Bau des Hochhauses gemacht. Der Entwurf des Berliner Büros David Chipperfield Architects hatte die Jury überzeugt. Auch dieser Bauherr setzt auf ein gemischt genutztes Gebäude. Den Schwerpunkt bilden Büros. Der Wolkenkratzer soll auf einem dreieckigen Sockelbau mit vier bis fünf Geschossen stehen. Als weitere Nutzungen sind Einzelhandel und Gastronomie, Hotel, Boarding House, Fitnessbereiche sowie ein Kinderland vorgesehen. Wegen der hohen Lärmbelastung sind Wohnungen an diesem Standort nicht genehmigungsfähig.

Hamburg: Noch gibt es ihn nur im Computer: Visualisierung des Elbtowers nahe der Elbbrücken.

Noch gibt es ihn nur im Computer: Visualisierung des Elbtowers nahe der Elbbrücken.

(Foto: Signa_Chipperfield/HafenCity Hamburg GmbH/dpa)

Am Strandkai entstehen zwei Luxuswohntürme. Das von Hadi Teherani gebaute "Fiftynine Strandkai " ist 16 Geschosse und 59 Meter hoch. 76 Wohnungen bietet das Gebäude, vom 53 Quadratmeter großen Apartment bis zum Penthouse mit 439 Quadratmetern. Die Quadratmeterpreise sollen zwischen 9000 und 22 000 Euro liegen, das wären nach der Elbphilharmonie (bis zu 35 000 Euro pro Quadratmeter) die teuersten Wohnungen Hamburgs. Auch der luxuriöse Nachbar-Wohnturm "The Crown" mit etwa 70 Wohnungen, entworfen vom Düsseldorfer Büro Ingenhoven Architects, ist im Bau. Inklusive der Außenanlagen und Promenaden soll 2022 alles fertig sein. In den obersten Etagen sollen Quadratmeterpreise von jenseits 22 000 Euro aufgerufen werden.

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