Griechische Schuldenkrise in Zahlen:Die Eurozone und ihre Sorgenkinder

Die griechische Zustimmung zum Sparpaket ist ja schön und gut - doch die wirtschaftlichen Rahmendaten sind immer noch beängstigend. Doch in Europa gibt es auch noch größere Defizitsünder als Griechenland.

in Zahlen.

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Quelle: sueddeutsche.de, S. Kaiser

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Bezüglich des staatlichen Schuldenstands schreiben die Maastricht-Regeln vor, dass dieser nicht mehr als 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen dürfe. Gerade diese Grenze ist in vielen Ländern deutlich überschritten, in der Eurozone liegt der Durchschnitt bei 85,1 Prozent. Deutschland kam im vergangenen jahr auf 83,2 Prozent. Griechenland führte die Schuldenquote mit 142,8 Prozent an, danach folgte Italien mit 119 Prozent. Irland lag noch knapp unter der 100-Prozent-Marke. Im weltweiten Vergleich wies Japan den höchsten Schuldenstand auf - mit 220,28 Prozent.

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In Griechenland stieg die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr in Rekordgeschwindigkeit, im Dezember 2010 erreichte sie einen Wert von 14,4 Prozent und war damit ähnlich hoch wie in Irland. Die höchste Arbeitslosigkeit in der Eurozone erreichte Spanien - mit 20,4 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit lag sogar bei mehr als 40 Prozent. Der Durchschnitt der Euroländer lag bei zehn Prozent. Das ist der höchste Stand seit 2005.

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Erstaunen bei Wirtschaftsexperten löst Griechenland im ersten Quartal 2011 aus: Nachdem die griechische Wirtschaft im Vorjahr ein Minus von 3,7 Prozent auswies, legte sie 2011 um 0,8 Prozent zu. Irland hingegen, das 2009 noch ein Minus von mehr als sieben Prozent verzeichnete, schaffte 2010 ein leichtes Plus, auch die Daten im ersten Quartal 2011 fielen positiv aus. Weiter auf Negativkurs ist hingegen die Wirtschaft von Portugal.

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Die harmonisierten Verbraucherpreisindizes geben die Preisentwicklung eines Standardpakets an Waren und Dienstleistungen wider, die Haushalte in den verschiedenen Euroländern zu Konsumzwecken anschaffen. In Griechenland lag die durchschnittliche Inflationsrate im vergangenen Jahr bei 4,7 Prozent - und damit innerhalb der Eurozone am höchsten. Drastische Steuererhöhungen trieben die Rate nach oben. Das Preisstabilitätsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt bei zwei Prozent.

© sueddeutsche.de/mati/bbr
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