Geldspritze, die zweite:Deutsche Bank stützt Sal.Oppenheim erneut

Die schlingernde Privatbank Sal. Oppenheim hat wohl einen neuen Millionenkredit von der Deutschen Bank erhalten - und dafür ein Aktienpaket als Sicherheit verpfändet.

Die Deutsche Bank kommt der geplanten Übernahme der Luxemburger Privatbank Sal. Oppenheim nach Informationen des Handelsblatts einen großen Schritt näher. Wie die Zeitung mit Berufung auf Finanzkreise berichtet, hat die Deutsche Bank bereits deutlich mehr als die bisher bekannte Kreditsumme an die Eigentümer der Kölner Privatbank vergeben.

Sal.Oppenheim, ddp

Anscheinend hat Sal. Oppenheim bereits zur Jahreswende eigene Aktien an andere Banken verpfändet.

(Foto: Foto: ddp)

Zu den 300 Millionen Euro, die bereits im August geflossen sind, seien jetzt noch einmal 350 Millionen Euro hinzugekommen. Sprecher beider Häuser wollten sich zu dem Thema nicht äußern. Nach Angaben aus Bankkreisen sind die Kredite vollständig durch Anteile an Sal. Oppenheim abgesichert.

Laut Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) hat die angeschlagene Privatbank Branchenkreisen zufolge mindestens ein Drittel ihrer Aktien an die Deutsche Bank verpfändet. Die Deutsche Bank habe die Anteile als Sicherheit für Kredite in Höhe von mindestens 600 Millionen Euro erhalten. Angaben einiger als Insider bezeichneten Informanten zufolge sollen Kredit und verpfändete Anteile die genannten Summen sogar noch weit überschreiten.

Einige Insider berichten demnach sogar, dass Sal. Oppenheim noch weit mehr Kredit von der Deutschen Bank erhalten und auch mehr Aktien an seinen baldigen Eigentümer verpfändet habe.

Wie die FTD weiter aus Finanzkreisen zitiert, hat Sal. Oppenheim bereits zur Jahreswende eigene Aktien an andere Banken verpfändet. Weiter heißt es ohne Angaben von Quellen, die Deutsche Bank wolle auch das Investmentbanking der Frankfurter Oppenheim-Tochter BHF übernehmen.

Verkauft werden solle dagegen das Oppenheim-Investmentbanking, für das sich Italiens Mediobanca sowie Macquarie aus Australien interessierten. Während Mediobanca nur die Fusionsberatung wolle, sei Macquarie bereit, auch Oppenheims Derivatehandel zu kaufen.

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