Süddeutsche Zeitung

Finanztest:Tipps: Wechsel Stromanbieter

Strom- und Gaspreiserhöhungen ärgern viele Verbraucher. Entspannung bringt ein Wechsel der Energieversorger: Mehrere Hundert Euro lassen sich so im Jahr sparen.

Der Wechsel ist ganz einfach. Funktioniert online, per Brief oder Fax. Ein reiner Verwaltungsakt. Niemand muss in Ihre Wohnung. Sie behalten Ihren Stromzähler und Ihren Strom. Der Übergang vom alten auf den neuen Anbieter erfolgt nahtlos. Das Licht geht nicht aus.

1. Verbrauch ermitteln. Notieren Sie Stromverbrauch und Kosten von Ihrer letzten Stromrechnung. Damit können Sie die Preise vergleichen. Notieren Sie außerdem die Nummer Ihres Stromzählers. Die finden Sie auf dem Zähler und in der Stromrechnung. Sie benötigen die Nummer für den Anbieterwechsel.

2. Preise vergleichen. Suchen Sie den besten Anbieter für Ihre Region. Das geht am einfachsten im Internet: Stromtarifrechner helfen bei der Suche. Geben Sie Ihre Postleitzahl und Ihren Stromverbrauch in einen Stromtarifrechner ein. Der Stromtarifrechner liefert dann sofort günstige Anbieter für Sie. Sie können auch gezielt nach Ökostrom suchen. Oder nach Tarifen mit Preisgarantie.

3. Angebot prüfen. Prüfen Sie Vertragsbedingungen und Laufzeiten der günstigsten Anbieter. Gibt es einen Wechselbonus? Vergleichen Sie Preise und Konditionen. Meiden Sie Tarife mit Vorkasse und Kaution. Bevorzugen Sie Verträge mit kurzer Laufzeit und monatlicher Kündigungsfrist. So können Sie den Anbieter schneller wechseln, wenn Sie nicht mehr zufrieden sind. Tipp: Verlassen Sie sich bei der Auswahl nicht allein auf die Informationen des Stromtarifrechners. Gehen Sie auch auf die Webseite des Anbieters.

4. Auftrag vergeben. Wenn Sie einen günstigen Anbieter gefunden haben, beauftragen Sie ihn. Gehen Sie dazu direkt auf die Webseite des Anbieters. Füllen Sie das Anmeldeformular aus. Das funktioniert meist online. Sie können das Formular auch ausdrucken, von Hand ausfüllen und dem Anbieter zurücksenden. Einige Anbieter verlangen das sogar. Der Grund: Nach neuem EU-Recht gilt die Einzugsermächtigung für das Lastschriftverfahren nur bei vorliegender Unterschrift.

5. Ummeldung abwarten. Der neue Anbieter übernimmt die Ummeldung. Kündigen Sie Ihrem bisherigen Anbieter nicht. Das macht der neue Anbieter für Sie. Die Ummeldung dauert in der Regel sechs bis acht Wochen. Der neue Anbieter beginnt mit der Lieferung stets am ersten eines Monats. Die Frist hängt auch von Ihrem Liefervertrag mit dem bisherigen Stromversorger ab. Einige Verträge haben Mindestlaufzeiten. Während der Mindestlaufzeit können Sie nicht wechseln.

6. Zählerstand melden. Kurz vor der Umstellung bekommen Sie Post: Der alte Anbieter fragt nach Ihrem Zählerstand (für die Schlussrechnung). Der neue Anbieter teilt Ihnen mit, zu welchem Termin er die Stromlieferung übernimmt. Die Lieferung erfolgt nahtlos: Ihr Licht geht nicht aus. Geben Sie Ihren Zählerstand zum Wechseltermin auf der Webseite des alten Anbieters ein oder senden Sie ihm den Zählerstand per Brief oder Fax.

7. Rechnung prüfen. Nach dem Wechsel bekommen sie eine Schlussrechnung vom alten Anbieter. Er rechnet Ihren Stromverbrauch bis zum Wechseltermin ab. Der Stromversorger verrechnet Ihren Stromverbrauch - wie üblich - mit Ihren Abschlagszahlungen. Prüfen Sie die Rechnung. Im günstigsten Fall bekommen Sie mit der Schlussrechnung noch Geld zurück. Den Stromverbrauch nach dem Wechseltermin berechnet Ihr neuer Anbieter. Die erste Abrechnung des neuen Anbieters erhalten Sie für gewöhnlich nach einem Jahr.

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