Finanzkrise im Zeitraffer:Die wichtigsten Ereignisse in Bildern

Vom Feuer zum Flächenbrand - Die internationale Finanzkrise hält Banken und Märkte seit gut einem Jahr in Atem. Erst fiel Bear Stearns, dann brach der US-Immobilienmarkt zusammen und schließlich geriet die internationale Bankenbranche ins Wanken. sueddeutsche.de dokumentiert die wichtigsten Stationen:

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Vom Feuer zum Flächenbrand - Die internationale Finanzkrise hält Banken und Märkte seit gut einem Jahr in Atem. Erst fiel Bear Stearns, dann brach der US-Immobilienmarkt zusammen und schließlich geriet die internationale Bankenbranche ins Wanken. sueddeutsche.de dokumentiert die wichtigsten Stationen:

Mitte Juni 2007: Zwei Hedgefonds der US-Bank Bear Stearns erleiden schwere Verluste.

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Mitte Juli 2007: Die Ratingagentur Standard & Poors stuft mit Wohnimmobilienhypotheken unterlegte Wertpapiere mit einem Gesamtwert von 7,3 Milliarden Dollar herab. Andere Rating-Agenturen folgen S&P. Die Abwärtsspirale beginnt.

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13. Juli 2007: Mit 8151 Zählern erreicht der Dax einen neuen Rekordstand.

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30. Juli 2007: Die Mittelstandbank IKB steht wegen massiver Probleme am US-Hypothekenmarkt vor dem Aus. Die KfW als Haupteigentümerin greift ihr gemeinsam mit anderen Banken mit 3,5 Milliarden Euro unter die Arme. Immer wieder ist in den nächsten Monaten Hilfe nötig. Bis heute summieren sich die Rettungsgelder auf 8,5 Milliarden Euro.

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9./10. August 2007: Die Europäische Zentralbank (EZB) reagiert auf die Verspannungen am Geldmarkt infolge des Vertrauensverlusts und pumpt 95 Milliarden Euro Extra-Liquidität in das Finanzsystem. Die US-Notenbank unterstützt Banken mit 38 Milliarden Dollar.

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17. August 2007: Die Sparkassen-Gruppe muss die SachsenLB mit 17,3 Milliarden Euro stützen. Vier Monate später wird die einzige ostdeutsche Landesbank an die LBBW verkauft.

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Mitte September 2007: Der britische Hypothekenfinanzierer Northern Rock gerät in Bedrängnis, was einen beispiellosen Run der Anleger auf die Bank und eine Rettungsaktion des Finanzministeriums auslöst. Das Institut ist inzwischen verstaatlicht.

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12. Dezember 2007: Zentralbanken aus fünf Währungsräumen, darunter EZB und Fed, kündigen an, in einer gemeinsamen Aktion den Märkten Liquidität zur Verfügung zu stellen und den Geschäftsbanken Zugang zu Krediten zu erleichtern.

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21. Januar 2008: Schwarzer Montag für den Dax: Die Angst vor einer Rezession in den USA lässt den Leitindex um bis zu 7,5 Prozent abstürzen - der größte Tagesverlust seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Um die Märkte zu stützen, senkt die US-Notenbank überraschend den Leitzins um 75 Basispunkte, wenige Tage später noch einmal um 50 Basispunkte.

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24. Januar 2008: Die französische Bank Societe Generale deckt einen Handelsbetrug auf, der sie 4,9 Milliarden Euro kostet. Hinzu kommen milliardenschwere Abschreibungen wegen der Finanzkrise. Anfang März 2008: Die Zentralbanken beschließen weitere miliardenschwere Liquiditätsspitzen für den Geldmarkt.

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14. März 2008: Die US-Bank Bear Stearns gerät in eine Schieflage und muss von der US-Notenbank Fed gestützt werden. Der Konkurrent JP Morgan übernimmt das Institut.

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17. März 2008: Der Notverkauf von Bear Stearns bringt die Finanzmärkte weltweit erneut in Turbulenzen. Der Dax fällt bis auf 6167 Punkte, auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren.

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9. Mai 2008: Die US-Bank Citigroup kündigt an, sich von Firmenteilen und Vermögenswerten über 400 Milliarden Dollar zu trennen. Das Institut schrumpft dadurch um ein Fünftel. Mit Abschreibungen von knapp 50 Milliarden Dollar ist die Citigroup weltweit am stärksten von der Finanzkrise betroffen.

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22. Mai 2008: Die Schweizer Großbank UBS kündigt eine weitere Kapitalerhöhung von fast zehn Milliarden Euro an. Damit summieren sich die gesamten Kapitalmaßnahmen der in Europa am härtesten von der Krise betroffenen Bank auf mehr als 23 Milliarden Euro.

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Juni 2008: Mehrere Banken wie etwa Royal Bank of Scotland, Barclays und Fortis stärken ihre dünner gewordene Kapitaldecke und sammeln Milliarden bei Investoren ein. Wie zuvor bei mehreren US-Großbanken nutzen Staatsfonds oftmals die Chance zu einem günstigen Einstieg.

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Fannie, Freddie, dpa

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September 2008: In einer spektakulären Hilfsaktion rettet die US-Regierung die taumelnden Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac. Die beiden Banken kommen unter staatliche Kontrolle. Beide Institute garantieren Hypotheken für rund 5,2 Billionen Dollar, das entspricht etwa der Hälfte aller Darlehen für Privathäuser. Im Laufe eines Jahres häuften Fannie und Freddie Verluste in Höhe von 14,9 Milliarden Dollar an. Die Aktie von Freddie verlor in der Zeit von Juni 2007 bis September 2008 rund 66 Prozent ihres Wertes, die von Fannie 69 Prozent.

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Lehman, AFP

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14. September 2008: Der Sonntag wird in die Geschichtsbücher der Wall Street eingehen: Innerhalb von wenigen Stunden wird die gesamte US-Finanzbranche radikal durchgeschleudert - und dieses Mal ist die Krise mit dem Namen einer Traditionsbank verbunden. Lehman Brothers steht vor dem Kollaps. Dringend benötigt die Investmentbank frisches Geld, händeringend sucht sie nach einem Käufer. Sogar von der Zerschlagung ist die Rede.

Es hilft nichts. Die Bank of America, lange im Gespräch als Bankenretter, verleibt sich den Lehman-Konkurrenten Merrill Lynch ein. Auch die britische Barclays-Bank springt ab. Kein Käufer findet sich für das angeschlagene Institut. Am Morgen des 15. September muss Lehman Brothers Gläubigerschutz beantragen. Die Bank, die seit Februar 88 Prozent ihres Wertes verloren hatte, steht vor dem Aus.

Foto: AFP Text: Reuters/jkr/tob

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