Die von der Finanzkrise gebeutelte BayernLB hat im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von etwa fünf Milliarden Euro verkraften müssen. Das sagte BayernLB-Chef Michael Kemmer der Börsen-Zeitung .
Der höhere Verlust sei unter anderem durch weitere Belastungen bei Asset Backed Securities und durch die Entwicklung in Island zustande gekommen.
Zusammenschluss mit LBBW rückt näher
Im Oktober hatte die Bank noch einen Fehlbetrag von drei Milliarden Euro für das Gesamtjahr hochgerechnet, doch hatte Kemmer bereits angedeutet, dass Deutschlands zweitgrößte Landesbank auch noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht sein könnte.
Die BayernLB kämpft wegen der Finanzkrise mit Milliarden-Belastungen. Mit einer radikalen Neuausrichtung und dem Abbau tausender Arbeitsplätze will Kemmer die Bank wieder auf Kurs bringen. Zudem wird das Institut vom Land Bayern mit zehn Milliarden Euro gestützt.
Zuvor war bekannt geworden, dass ein Zusammenschluss der BayernLB mit der LBBW offenbar immer wahrscheinlicher wird. "Wir sind in konkreten Gesprächen", hatte Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Donnerstag in Stuttgart gesagt.
Zur bisher eher ablehnenden Haltung von Bayerns Regierungschef Horst Seehofer (CSU) sagte Oettinger: "Ich glaube, dass Seehofer weiß, dass die BayernLB allein auf Dauer nicht ideal aufgestellt ist." In Bayern stießen die Äußerungen von Oettinger auf Zurückhaltung.