Fannie Mae:Staatshilfe - dringend benötigt

Erst Freddie Mac, jetzt Fannie Mae: Auch der zweite große US-Baufinanzierer braucht dringend Geld. Wie groß das Finanzloch ist, ist allerdings noch unklar.

Der angeschlagene US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae braucht zum Überleben bis zu 16 Milliarden Dollar (12,1 Milliarden Euro) vom Staat. Das Unternehmen teilte in Washington mit, es werde beim Finanzministerium Hilfe in Höhe zwischen elf und 16 Milliarden Dollar beantragen.

Die Fannie-Mae-Zentrale in Washington. (Foto: Foto: AFP)

Dies sei allerdings erst eine Schätzung über das benötigte Geld, betonte Fannie Mae. Die endgültigen Zahlen hingen von der noch nicht vorliegenden Schlussbilanz für 2008 ab.

Fannie Mae ist einer der beiden großen Baufinanzierer in den USA. Das Unternehmen steht ebenso wie sein großer Konkurrent Freddie Mac unter Kontrolle der US-Regierung. Diese hatte im September eingegriffen, um einen Kollaps der beiden Baufinanzierer und damit des gesamten US-Kreditmarktes zu verhindern.

Freddie Mac hatte am Freitag weitere 30 bis 35 Milliarden Dollar (23 bis 27 Mrd Euro) an Staatshilfen beantragt. Freddie Mac hatte bereits im November 13,8 Milliarden Dollar erhalten.

Auf die beiden Hypothekengiganten Freddie Mac und Fannie Mae, bei denen im Zuge der Finanzkrise der Staat das Steuer übernommen hat, entfallen etwa die Hälfte der Immobilienkredite in den USA.

© sueddeutsche.de/AFP/dpa/gdo/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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