Ex-Rocker Osbourne: Steuerschulden:Fürst gegen Fiskus

Ozzy Osbourne hat immer gern den braven Bürger schockiert. Doch jetzt schockiert ihn das Finanzamt: Der Rocker soll 1,7 Millionen Dollar Steuerschulden haben. Alles ein Versehen, beschwichtigt Frau Sharon.

Oliver Bilger

Wie banal das Leben des früheren Schockrockers geworden ist, das hat Ozzy Osbourne vor ein paar Jahren in einer Doku-Soap zur Schau gestellt. Jetzt ist es sozusagen amtlich: Der "Fürst der Finsternis" - der bei einem Konzert einer lebendigen Fledermaus den Kopf abbiss - ist auch nur ein gewöhnlicher Mensch; ein Bürger, der Steuern zahlen muss, so wie jeder andere auch. Doch genau dabei gibt es offenbar gerade ein Problem. Der selbsternannte Fürst hat Ärger mit dem Fiskus.

Ozzy Osbourne

Hände hoch! Die Behörden sind Ozzy Osbourne, dem "Fürst der Finsternis", auf den Fersen.

(Foto: AP)

Angeblich haben Ozzy Osbourne und seine Frau Sharon Steuerschulden in Höhe von 1,7 Millionen Dollar. Wie das Internetportal TMZ berichtet, fehlen der amerikanischen Bundessteuerbehörde mehr als 700.000 Dollar für das Jahr 2008 und knapp eine Million Dollar für 2009. Sharon Osbourne weist jede Verantwortung von sich und gibt stattdessen ihren Steuerberatern und Vermögensberatern die Schuld.

"Man kann sich auf keinen mehr verlassen, außer auf sich selbst", schrieb sie am Wochenende über den Kurzmitteilungsdienst Twitter an ihre Fans. Man müsse bei seinen Geschäften selbst die Oberhand behalten. "Meine Schuld - ich habe meine Lektion gelernt", so Sharon Osbourne weiter. Sharon schäme sich sehr, sagten nicht näher genannte Freunde der Familie der englischen Zeitung Daily Mirror. Eine direkte Stellungnahme zu den Anschuldigungen gibt es indes nicht von dem Paar.

Sollten die Osbournes ihre Steuerschulden nicht in den kommenden Tagen begleichen, müssen sie mit deutlich höheren Nachzahlungen rechnen, schreibt der Mirror weiter. Dabei gehörten die Eheleute vor nicht all zu langer Zeit noch zu den reichsten Paaren Großbritanniens. Ihr Vermögen wurde auf etwa 100 Millionen Dollar geschätzt - wozu auch der Erfolg der Reality-Show "The Osbournes" beitrug.

Doch seit dem Ende der Serie und der Immobilienkrise in den USA geht es finanziell bergab. Nach Medienberichten gehören den Osbournes mindestens sieben Immobilien, darunter eine Villa in der Nähe von Los Angeles und ein Strandhaus in Malibu. Die Steuerbehörde könnte die Anwesen sogar pfänden, heißt es in Medienberichten. Zu den finanziellen Problemen soll auch Sharon selbst beigetragen haben, die in den vergangenen Jahren Hunderttausende Dollar für Einkaufstouren und Schönheitsoperationen ausgab.

Es ist nicht das erste Mal, dass sie beim Finanzamt im Rückstand ist. Schon im Jahr 2007 soll Sharon Osbourne dem Finanzamt 23.000 Euro geschuldet haben. Derzeit steht offenbar noch ein weiteres Familienmitglied beim Staat in der Kreide: Die Schulden von Tochter Kelly sollen sich auf 34.000 Dollar belaufen.

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