Europas Hauptstädte:Richtig teuer wohnen

Pariser Preise auf Rekordniveau, in London gibt es selbst bei horrenden Preisen noch Schimmel dazu: Wohnen in Europas Hauptstädten wird exklusiver. In Bildern.

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Wohnen in Europas Hauptstädten wird unerschwinglich

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In Paris spielt der Wohnungsmarkt verrückt. Nie zuvor lagen die Preise dort so hoch: Die Notarkammer für den Großraum Paris berichtet von einem Rekord bei den Preisen für Altbauten. Im Schnitt liegt der Quadratmeter-Preis bei 6680 Euro - im beliebten Viertel Saint-Germain sogar bei 12.440 Euro.

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Doch auch wer mieten will, muss in Paris tief in die Tasche greifen: 70- bis 75-Quadratmeter-Wohnungen in halbwegs guter Lage kosten mittlerweile mehr als 2000 Euro im Monat.

Pariser Verbraucherschützer rufen angesichts eines durchschnittlichen Mietpreises von 22,30 Euro pro Quadratmeter schon zum Einfrieren der Mieten auf. Der Siedlungsdruck ist enorm - knapp 2,2 Millionen Menschen verteilen sich auf etwas mehr als 105 Quadratkilometern. Zum Vergleich: In Berlin sind es knapp 3,5 Millionen auf 891 Quadratkilometern.

Die französische Liberation hat untersucht, was man sich für 300.000 Euro in Paris leisten könnte - und was man dafür in anderen Städten des Landes bekäme. Das Ergebnis war verblüffend. Gab es in Lille noch ein Haus mit großem Garten oder in Marseille ein 120 Quadratmeter-Appartement in bester Innenstadtlage, so reichte das Geld in Paris nur für ein 30 Quadratmeter großes Zimmer.

EU-Finanzminister sagen Hedge Fonds den Kampf an

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Ebenfalls ein teures Pflaster: London. In der Hauptstadt Großbritanniens kostet eine 50- bis 60-Quadratmeter-Wohnung in halbwegs vernünftiger Lage um die 350.000 Euro, also mehr als 7000 Euro pro Quadratmeter. Wer Pech hat, findet dafür dann Schimmel an den Wänden, Mäuse im Keller und einfach verglaste Fenster vor.

GERI HALLIWELLS WOHNUNG VERWÜSTET

Quelle: DPA/DPAWEB

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Die Londoner Preise haben sich in den vergangenen zwei bis drei Jahren zwar nur unwesentlich verändert. Doch einem kleinen Einbruch in der Finanzkrise folgte rasche Erholung. Viele Viertel sind zudem im Modernisierungsprozess, die Preise steigen dort rasant - besonders, wenn die Stadtteile an den öffentlichen Nahverkehr angebunden werden. Noch unklar ist bisher der Effekt der bevorstehenden Olympischen Spiele 2012.

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Billiger sieht es in Spanien aus: Käufer auf dem Madrider Wohnungsmarkt profitieren von steuerlichen Anreizen und günstigen Preisen. 2007 platzte hier eine Immobilienblase. Die Preise fielen im Schnitt um bis zu elf Prozent gefallen.

Die Branche sitzt derzeit in ganz Spanien auf 600.000 bis 700.000 Wohnungen, die keine Käufer finden. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Madrid lag dem führenden Immobilienportal idealista.com zufolge im zweiten Quartal bei 3831 Euro - und damit nur leicht über Berliner Preisniveau.

Wohnen in Berlin

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Auch in der deutschen Hauptstadt Berlin berichten Branchenvertreter von anziehender Nachfrage und steigenden Preisen. In mittleren Wohnlagen würden inzwischen bis zu 3500 Euro pro Quadratmeter gezahlt.

Auffällig teurer würden Eigentumswohnungen im ehemaligen Ostteil der Stadt, urteilt die bundeseigene Immobiliengesellschaft TLG.

© sueddeutsche.de/dpa/bbr
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