Entrümpelung:Kill das Chaos!

Die Schränke gehen nicht mehr zu. Das Bett ist nur noch auf Umwegen zu erreichen. Anarchie im Küchenregal. Aber Rettung naht: Eine Anleitung zum Ausmisten.

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Anleitung zum Ausmisten

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Wenn es eng wird im Kleiderschrank oder der Küchenschublade ist es Zeit, mutig auszusortieren. "Erstmal muss man sich zwingen. Am Anfang ist es eine Quälerei", sagt Urte Kreft, die in Neckarsulm einen Aufräumservice betreibt. Na, wie ermutigend - aber wer wird denn gleich aufgeben? Los geht's ...

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Tipp Nummer eins: Klein anfangen

Ohne Loslassen kann nichts Neues kommen, so die Philosophie vieler Aufräumexperten. "An kleinen Dingen üben", rät Constanze Köpp aus Hamburg deshalb allen, für die das Entrümpeln eine schmerzhafte Angelegenheit ist. Ideal für den Einstieg sind nach Ansicht der Betreiberin des Aufräum-Services wohnkosmetik.de Bad und Küche. "Da verstecken sich immer Sachen wie die Tütensuppe aus dem Jahr 2003."

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Tipp Nummer zwei: Klar wie Kloßbrühe

"Fangen sie mit dem Offenkundigen an", empfiehlt die kanadische Expertin Katherine Gibson in ihrem Ratgeber "Aufgeräumt macht glücklich". Dazu gehört kaputtes Spielzeug ebenso wie der Stapel alter Zeitungen oder nie getragene Schuhe.

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Tipp Nummer drei: Ein Jahr Schonfrist

Auch der britische Wohn-Fachmann Terence Conran hat eine ganze Liste von Dingen, die ohne jedes Nachdenken aussortiert werden sollten. Reif für die Entsorgung sei meist alles, was seit mehr als einem Jahr nicht angerührt wurde, schreibt er in seinem Buch "Aufgeräumt".

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Tipp Nummer vier: Richtig unwichtig

"Man sollte den Sachen nicht zu viel Bedeutung zumessen", empfiehlt Katharina Semling aus Oldenburg, Designerin und Einrichtungsberaterin. Sie selber sei früher eine große Sammlerin gewesen. "Auf einer Weltreise habe ich dann begriffen, dass gewisse Sachen einem eine Zeit lang dienen, dann gibt man sie weiter."

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Tipp Nummer fünf: Geschenke schenken

Auf den Müll kommt bei Einrichtungsberaterin Semling nur wenig. "Ich bin gegen das Wegschmeißen - das wird der Seele der Dinge nicht gerecht", so Semling. Lieber reicht sie Dinge im Freundeskreis weiter oder bringt sie in den Second-Hand-Laden. "Es ist wunderbar, wenn man jemanden hat, der die Sachen nimmt und sich darüber freut. Muss man die Sachen nicht wegwerfen, fällt der Abschied leichter", ist die Erfahrung von Gisela Goerdeler, Geschäftsführerin des Deutschen Hausfrauen-Bunds in Bonn.

Alternativ können aussortierte Sachen beispielsweise auch zu Kleiderkammern gebracht werden. Gut erhaltene Möbel werden von Wohlfahrts-Organisationen oft sogar abgeholt. Ausrangiertes, aber noch völlig intaktes Spielzeug sorgt vielleicht in einer benachbarten Kinderkrippe für neue Begeisterung.

Und wer noch etwas Geld für seine alten Dinge bekommen möchte, kann sie in der Zeitung oder im Internet inserieren. Oder sie werden auf den Flohmarkt gebracht.

Von der letztgenannten Möglichkeit rät die US-amerikanische Aufräumexpertin Donna Smallin allerdings eher ab. Denn Flohmärkte kosten Zeit und Energie.

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Tipp Nummer sechs: Belohnen muss sein

Entrümpeln sei keine einmalige Arbeit, sondern ein fortlaufender Prozess, so Smallin. Dabei darf man eines nicht vergessen: "Eine Belohnung muss sein", sagt Constanze Köpp. Ob Eisbecher, eine Party oder ein neues Buch - für die nächste Aufräumrunde muss die Motivation stimmen.

(Text: sueddeutsche.de/ Sandra Cantzler, dpa/ Foto: ddp)

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