Energieverbrauch im Haushalt:Sparen wider Willen

Duschen, heizen, surfen: Die Haushalte haben ihren Gesamtenergieverbrauch 2009 massiv gedrosselt - allerdings nicht ganz freiwillig. In Bildern.

Sonja Peteranderl

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Energiesparen

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Duschen, heizen, surfen: Die Haushalte haben ihren Gesamtenergieverbrauch 2009 massiv gedrosselt. Nur der Umwelt zuliebe taten sie dies nicht.

Die Bilanz ist nicht schlecht: Die Deutschen konnten ihren Energieverbrauch zwischen 2005 und 2009 dem Statistischen Bundesamt zufolge um insgesamt 6,7 Prozent reduzieren. Bei den Energiekosten im Bereich Wohnen werden Posten wie Heizen, Warmwasser, Beleuchtung oder der Betrieb von Haushalts- und Kommunikationsgeräten berücksichtigt.

Schweinemuseum

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Der Energiespartrend ist nicht nur auf effizientere Heiztechniken und Wärmedämmungen zurückzuführen. Auch die Energiepreise haben kräftig zugelegt und zwingen die Verbraucher zum Haushalten.

Gas hat sich dem Statistischen Bundesamt zufolge zwischen 2005 und 2008 um fast 32 Prozent verteuert, der Preis für flüssige Brennstoffe wie Heizöl legte sogar um fast 44 Prozent zu. Durch den steigenden Förderbeitrag für regenerative Energien, der auf den Strompreis aufgeschlagen wird, müssen die Haushalte auch bei ihrer Stromrechnung tiefer in die Kasse greifen.

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Auf Sparflamme: Vor allem bei Mineralölen haben die Haushalte ihren Bedarf zurückgeschraubt - er hat sich seit 2005 um knapp ein Viertel verringert. Statt 231 Milliarden Kilowattstunden wurden im vergangenen Jahr nur noch 134 Milliarden verbraucht. Auch die Erdgasnachfrage reduzierte sich um 3,6 Prozent.

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Wieder Rekordsparer beim Strom: 2008 war der Stromverbrauch erstmals in der Nachkriegsgeschichte gegenüber dem Vorjahr gesunken - dieser Trend setzte sich im vergangenen Jahr fort. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Haushalte auf 1,4 Prozent der Strommenge verzichtet, gegenüber 2005 haben sie sogar zwei Prozent gespart.

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Im Aufwind: Während die Haushalte weniger Öl, Gas und Strom nutzten, legten sie beim Verbrauch von sonstigen Energieträgern wie Brennholz oder Holzpellets um fast 16 Prozent zu.

Auch wenn sich der Anteil der klassischen und alternativen Energieträger in Zukunft noch stärker verschieben wird, stellen Öl, Gas und Strom immer noch den Löwenanteil beim Energieverbrauch. Die sonstigen Energieträger machten 2009 nur zehn Prozent am Gesamtvolumen aus.

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Warme Wohnungen: Beim Heizen verbrauchten die Haushalte die meiste Energie. 71 Prozent des Gesamtverbrauchs entfällt auf die Raumwärme. Gleichzeitig sank der Verbrauch gerade in diesem Bereich am stärksten. 2009 lag der Heizenergie-Verbrauch knapp zehn Prozent unter dem Niveau von 2005 - und sogar mehr als 20 Prozent niedriger als zur Jahrtausendwende.

Obwohl die Zahl der Haushalte und auch die Haushaltsfläche durch Phänomene wie Single- und Zweipersonenhaushalte zugenommen haben, hat der Energieverbrauch je Quadratmeter Wohnfläche abgenommen - um neun Prozent.

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Quelle: AP

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Kalte Dusche: Auch warmes Wasser verbrauchten die Deutschen etwas zurückhaltender - im Vergleich zu 2005 sank der Bedarf um 2,5 Prozent. Bei der Beleuchtung sparten die Haushalte fast sieben Prozent.

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Quelle: AFP

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Laptops, Fernsehgeräte, Kühlschrank: In der Energiebilanz der Haushalte hat der Energieverbrauch im vergangenen Jahr nur beim Kochen, Trocknen und Bügeln (plus 4,3 Prozent) und bei der Nutzung elektrischer Haushalts- und Kommunikationsgeräte zugenommen (plus sechs Prozent).

Da es immer mehr Single-Haushalte gibt, steigt auch die Zahl der Geräte. Zudem nimmt das Angebot an technischen Produkten zu.

© sueddeutsche.de/sop/mel
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