Online-Shopping:Wie Nutzer im Internet bezahlen sollten

Zalando Warehouse In Erfurt

Auslieferungslager des Modeversenders Zalando in Erfurt. Das Unternehmen gehört zu den umsatzstärksten Internet-Händlern Deutschlands.

(Foto: Sean Gallup/Getty Images)
  • 98 Prozent der deutschen Internetnutzer kaufen auch online ein.
  • Bei der Wahl der Bezahlverfahren sollten Käufer im Netz genau hinschauen.

Überblick von Berrit Gräber

54 Millionen Bundesbürger tun es. Zwei Drittel davon mehrmals im Monat - morgens, mittags und gern auch nachts: Einkäufe übers Internet erledigen. Die Deutschen holen sich per Mausklick nicht nur die neusten Modetrends ins Haus, Erkältungstropfen, Brillen oder Rasenroboter. Sie ordern bequem von daheim selbst Luxusartikel wie Schmuck, Designer-Möbel, Kreuzfahrten und neuerdings immer häufiger frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse. Mit 98 Prozent kauft mittlerweile fast jeder Internetnutzer online ein, auch Senioren über 65 Jahren, wie der Digitalverband Bitkom in Berlin bei einer repräsentativen Umfrage herausfand. Die Bestellung im virtuellen Kaufhaus ist heute so normal wie der Gang ins Geschäft um die Ecke. Mit dem feinen Unterschied: Geht es ans Zahlen, kommen Millionen Online-Kunden ins Schwitzen.

Je nach Händler sollen sie ihren Kauf anders abwickeln. Mal kann der Kunde die Bestellung per Rechnung oder Lastschrift abschließen, mal lockt eine ordentliche Preisreduzierung bei Vorkasse. Ein anderes Mal bietet der Verkäufer eine Sofortüberweisung mit umständlichem Registrieren an, aber zugleich auch Bezahlen via Kreditkarte oder Paypal, was beides manchmal extra kostet. Dazu kommen oft noch Amazon-Payments, das grüne Logo von Barzahlen sowie seit diesem November die neue Option über Paydirekt.

Die Palette der vielen Bezahlverfahren, die am Ende jedes Interneteinkaufs zur Wahl stehen, sei inzwischen riesig groß, bestätigt Markus Feck, Jurist der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Ein Durchblick sei da schwer. Häufig muss man sich vor dem eigentlichen Bezahlen aufwendig registrieren und die Konto-oder Kreditkartenverbindung offenlegen. Das verunsichert. Gut 44 Prozent der Online-Shopper fürchten einer Umfrage des IT-Verbands Bitkom zufolge, beim Internet-Einkauf zum Opfer von Abzocke und Betrug zu werden, weil sie sensible Daten preisgeben müssen.

"Bis auf die Vorkasse halten sich die Sicherheitsrisiken bei den bewährten Bezahlverfahren aber in Grenzen", so die Erfahrungen Fecks. Sein Rat: Wer online kauft, sollte sich grundsätzlich vorher schon über die Vor-und Nachteile der jeweiligen Zahlweise informieren, auf versteckte Zusatzkosten achten und möglichst wenige persönliche Daten preisgeben. Kunden sollten darauf achten, dass die Bezahlung grundsätzlich nur über eine verschlüsselte Verbindung erfolgt. Ein kleines Schloss-Symbol in der Adresszeile des Browsers zeigt das an, genauso wie das "https" am Anfang der Web-Adresse. "Was die beste Wahl beim Bezahlen im Internet ist, muss jeder Verbraucher für sich entscheiden", betont Feck.

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