Ein- und Auskommen:Huch, wo ist mein Geld hin?

Eben war noch Geld im Portemonnaie - und jetzt ist es weg. Knapp 3000 Euro netto stehen einem Durchschnittshaushalt pro Monat zur Verfügung. Doch wie gibt er das verdiente Geld genau aus? Ein Überblick in Bildern.

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2965 Euro netto stehen einem deutschen Haushalt im Durchschnitt zur Verfügung. Das hat das Statistische Bundesamt in seiner Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008 festgestellt, die jetzt veröffentlicht wurde. Alle fünf Jahre schaut die Behörde den Deutschen ins Portemonnaie und aufs Konto, rund 60.000 Haushalte halten dafür ein Vierteljahr lang Ausgaben und Einnahmen in einem Haushaltsbuch akribisch fest.

Ein Ergebnis der Erhebung: Die Schere zwischen West (3056 Euro) und Ost (2292 Euro) ist größer als noch bei der vergangenen Erhebung. Doch die Statistiker wollten nicht nur herausfinden, wie viel Geld durchschnittlich zur Verfügung steht - sondern auch, wofür die Verbraucher das Geld ausgeben. Abzüglich der Zahlungen für Versicherungsbeiträge, freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung und Spareinlagen bleiben für den Konsum im Durchschnitt 2245 Euro. Und für was - bitteschön - geht diese Summe drauf? Ein Überblick.

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321 Euro gibt der Durchschnittshaushalt für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren aus. Das entspricht 14,3 Prozent der kompletten Konsumausgaben und ist im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ein extrem niederiger Wert. Allerdings: Bei der vergangenen Stichprobe waren es sogar nur 13,9 Prozent gewesen, die der Durchschnittshaushalt für diesen Posten veranschlagte.

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Rückläufig waren hingegen die Ausgaben für Bekleidung und Schuhe. Der Wert sank auf 106 Euro, das entspricht 4,7 Prozent. Bei Alleinerziehenden und Paaren mit Kindern stieg der Anteil auf 5,4 beziehungsweise 5,5 Prozent der Konsumausgaben.

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Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung ist der größte Posten der Liste. Fast ein Drittel des zur Verfügung stehenden Geldes geht dafür drauf, konkret 731 Euro. Auch in dieser Rubrik ist gegenüber der vergangenen Erhebung ein leichter Anstieg zu verzeichnen. 2003 waren es noch 32 Prozent gewesen.

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Insgesamt stellten die Statistiker fest, dass sich an der Konsumstruktur kaum etwas geändert hat. Den signifikantesten Rückgang gab es beim Thema Innenausstattung, Haushaltsgeräte und  -gegenstände. Aus 5,8 Prozent wurden 5,0 Prozent, also 113 Euro.

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Die Gesundheitspflege hingegen schlägt sich etwas deutlicher im Geldbeutel nieder. 94 seiner 2245 Euro gibt der Durchschnittshaushalt dafür aus.

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Nach den Aufwendungen fürs Wohnen geht das meiste Geld für die Mobilität drauf. 2003 hatten die Ausgaben für Verkehr und Nahrungsmittel noch etwa gleichauf gelegen, doch nun ist der Abstand etwas angewachsen. 328 Euro (14,6 Prozent) zahlt der Deutsche pro Monat für Auto, Bus und Bahn.

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Etwas paradox ist die Statistik in Sachen Nachrichtenübermittlung: Zwar verbringt der Deutsche im Schnitt immer mehr Zeit mit dem Versenden von E-Mails, dem Verschicken von SMS und dem Verbreiten von Nachrichten in sozialen Netzwerken - doch wegen neuer Preisstrukturen der Anbieter (Stichwort: Flatrate) ist der Anteil an dem Gesamtkosten etwas gesunken. Auf nur noch 2,9 Prozent (65 Euro).

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Fürs Kino, die Oper oder den Stadionbesusch geben die Deutschen ebenfalls immer weniger aus. Nur noch 255 Euro monatlich fallen in die Rubrik "Freizeit, Unterhaltung, Kultur" (11,4 Prozent).

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Exakt gleich geblieben sind die Aufwendungen fürs Bildungswesen - allerdings auf einem niedrigen Niveau. Bei gerade mal 20 Euro (0,9 Prozent) liegen die Ausgaben für diesen Posten.

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Für Restaurant- oder Hotelbesuche ist hingegen mehr Geld übrig als noch 2003. 113 statt 100 Euro betragen die durchschnittlichen Ausgaben für Beherbungs- und Gaststättendienstleistungen.

Zusammenaddiert ergeben diese zehn Punkte 2146 Euro (95,6 Prozent). Die restlichen Euro fallen in die Kategorie "andere Waren und Dienstleistungen".

© sueddeutsche.de/aum/mel
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