Eigenheimförderung:Hilfe für Häuslebauer

Bauherren können vom Staat reichlich Geld bekommen - vorausgesetzt, sie erfüllen einige Bedingungen. Was Sie über Förderdarlehen und Zuschüsse wissen müssen - Finanztest verrät es.

Reichlich Geld vom Staat gibts für Bauherren, Wohnungskäufer und Modernisierer. Mit günstigen Förderdarlehen und Zuschüssen können sie viele Tausend Euro sparen, vorausgesetzt sie erfüllen einige Bedingungen. Finanztest informiert über die wichtigsten Förderprogramme.

Handwerker, ddp

Bauherren können vom Staat reichlich Zuschüsse bekommen - wenn sie einige Bedingungen erfüllen.

(Foto: Foto: ddp)

Wohn-Riester

Seit November 2008 gibt es die Riester-Förderung für Haus- und Wohnungseigentümer. Wer sein Haus oder seine Wohnung nach 2007 gekauft oder gebaut hat, bekommt für die Tilgung seines Darlehens die gleichen Zulagen und Steuervorteile wie für einen herkömmlichen Riester-Sparvertrag. Steckt ein Eigenheimbesitzer jährlich mindestens vier Prozent seines Bruttoeinkommens, maximal 2100 Euro, in die Tilgung seines Riester-Darlehens, erhält er pro Jahr 154 Euro Grundzulage. Hinzu kommen 185 Euro Zulage pro Kind. Für Kinder, die nach dem 31. Dezember 2007 geboren sind, erhöht sich der Betrag auf 300 Euro. Die Tilgung bis zu 2100 Euro jährlich lässt sich zudem steuerlich als Sonderausgabe absetzen.

Voraussetzungen für die Riester-Förderungen sind:

Die Eigenheimbesitzer wohnen selbst in der Immobilie, zahlen das Darlehen spätestens bis zum 68. Lebensjahr zurück und der Darlehensvertrag wurde vom Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht zertifiziert. Im Rentenalter müssen die geförderten Beträge versteuert werden. Solange Eigenheimbesitzer aber nicht wesentlich höhere Zinssätze für das Riester-Darlehen zahlen als für ein herkömmliches Darlehen, sind sie klar im Vorteil: Zulagen, Steuervorteile und Zinsersparnis durch die schnellere Tilgung können sich bis zum Rentenbeginn auf über 50.000 Euro summieren.

KfW-Kredite für Bauherren und Käufer

Unschlagbar günstig sind die Darlehen der KfW-Förderbank (KfW) im Programm "Energieeffizient Bauen". Die Förderbank finanziert den Bau oder Kauf eines Energiesparhaues mit einem Darlehen bis zu 50.000 Euro. Die Effektivzinsen hierfür liegen teilweise unter drei Prozent. Mit ihrem Wohneigentumsprogramm fördert die KfW den Bau oder Kauf selbstgenutzter Immobilien - und zwar unabhängig von Energieeffizienz und Bauweise. Dafür stellt sie ein Darlehen bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten oder maximal 100.000 Euro zur Verfügung (siehe Grafik).

Zwar sind die Zinssätze derzeit nicht viel günstiger als für ein durchschnittliches Bankdarlehen. Dafür behandeln einige Banken das KfW-Darlehen wie Eigenkapital des Baufinanzierers. Rutscht dadurch die Finanzierungssumme unter 60 Prozent des Immobilienwerts, bekommen die Kunden der Bank das herkömmliche Darlehen zum Bestzins. Die aktuellen Konditionen der KfW stehen im Testkompass.

Programme der Bundesländer, Kommunen und Kirchen

Fast alle Bundesländer vergeben günstige Darlehen oder Zuschüsse fürs Eigenheim - oft aber nur an Familien mit Kindern. Sind die Mittel für ein Jahr ausgeschöpft, gehen neue Antragsteller leer aus. Für nahezu alle Förderprogramme gelten Einkommensgrenzen. Chancen auf Länderförderung haben aber längst nicht nur Geringverdiener. Städte und Gemeinden unterstützen ebenfalls vor allem Familien mit Kindern - etwa mit Baukostenzuschüssen oder verbilligten Bauplätzen. Kirchen stellen Grundstücke im Erbbaurecht oft mit Kinderrabatt zur Verfügung.

Programme der Bundesländer, Kommunen und Kirchen

Fast alle Bundesländer vergeben günstige Darlehen oder Zuschüsse fürs Eigenheim - oft aber nur an Familien mit Kindern. Sind die Mittel für ein Jahr ausgeschöpft, gehen neue Antragsteller leer aus. Für nahezu alle Förderprogramme gelten Einkommensgrenzen. Chancen auf Länderförderung haben aber längst nicht nur Geringverdiener. Städte und Gemeinden unterstützen ebenfalls vor allem Familien mit Kindern - etwa mit Baukostenzuschüssen oder verbilligten Bauplätzen. Kirchen stellen Grundstücke im Erbbaurecht oft mit Kinderrabatt zur Verfügung.

Kredite für Modernisierer

Die KfW fördert mit ihren Programmen "Energieeffizient sanieren" und "Wohnraum modernisieren" fast alle Maßnahmen zur Instandsetzung und Modernisierung von Wohneigentum. Je besser für die Umwelt, desto niedriger ist der Zinssatz, den die KfW berechnet. Seit dem 1. April gelten vor allem bei Energiesparmaßnahmen an Gebäuden verbesserte Förderbedingungen. Der Darlehenhöchstbetrag liegt jetzt im Programm "Energieeffizient sanieren" bei 75.000 Euro.

Auch der Kauf einer frischsanierten Immobilie wird gefördert. Zudem gibt es dieses Darlehen einheitlich für alle Wohngebäude, deren Bauantrag vor 1995 gestellt wurde. Wer in seinem Eigenheim Solarkollektoren, Pelletkessel oder etwa Wärmepumpen installieren möchte oder sich vom zugelassenen Energieberater am besten vor einer Sanierung informieren lässt, erhält dafür auch Zuschüsse vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).

Steuervorteil für Baudenkmäler

Wer eine Immobilie saniert, die unter Denkmalschutz steht oder in einem Sanierungsgebiet liegt, erhält eine hohe Steuerförderung. Zehn Jahre lang erkennt das Finanzamt jeweils neun Prozent der Sanierungskosten als Sonderausgaben an. Die Arbeiten dürfen erst nach Abschluss des Kaufvertrags beginnen.

Was Sie bei der Eigenheimförderung beachten müssen - lesen Sie die Finanztest-Tipps.

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