Dubai: Hochhaus eröffnet:Burj Khalifa - ein Gruß an den Geldgeber

Das höchste Haus der Welt ist eröffnet - mit Feuerwerk und einer Überraschung: Es trägt den Namen eines Mannes, der Dubai aus der Patsche geholfen hat.

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Mit einem Feuerwerk und einer Überraschung ist am Montag das höchste Haus der Welt in Dubai eröffnet worden: Der bisherige Name "Burj Dubai" ("Turm von Dubai") hat sich als Arbeitstitel erwiesen. Tatsächlich soll der 828 Meter hohe Wolkenkratzer "Burj Khalifa" heißen, verkündete der Herrscher des arabischen Emirats, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum. Der Titel solle ...

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... an den Herrscher von Abu Dhabi und Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Scheich Khalifa bin Said al-Nahjan, erinnern. Womöglich ein Dank für die Nachbarschaftshilfe: Abu Dhabi hatte Dubai mit zehn Milliarden US-Dollar unter die Arme gegriffen - und so aus der Schuldenpatsche geholfen. Die Grundsteine des Wolkenkratzers wurden freilich gelegt, als Dubai noch das Emirat der unbegrenzten Möglichkeiten war: 2004 war Baubeginn, fortan schraubte sich der Turm Stockwerk für Stockwerk in den Himmel. Letztlich sind es ...

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... 200 Stockwerke geworden, von denen 160 für mehr als tausend Wohnungen und Büros genutzt werden sollen. Die Kosten für den Bau werden auf 1,5 Milliarden Dollar beziffert. Die Evangelische Kirche, die Turmbauten seit jeher eher skeptisch sieht, verkündete in Person der Kulturbeauftragten Petra Bahr: "Der Turm ist ein Symbol, das eigentlich schon Vergangenheit ist." Er stehe "für eine Weltwirtschaft, die es so nicht gibt."

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Die Besucher könnten allerdings dafür sorgen, dass es der Wirtschaft in Dubai fortan wieder etwas besser geht - oder zumindest dafür, dass sich der Bau langsam amortisiert. Mehrere Einkaufszentren und ein von Giorgio Armani entworfenes Hotel sollen den Konsum anregen. Preisgünstiger ist ein Besuch auf der Aussichtsplattform im 124. Stock - der Eintrittspreis beträgt 20 Euro. Um die nebenstehenden, im Vergleich eher niedlich wirkenden Hochhäuser Dubais zu erkennen, gibt es digitale Ferngläser.

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Wie von dem Bauherren gewünscht, übertrifft der Burj Khalifa mit seiner Größe alle anderen Bauten der Welt. Der bisherige Spitzenreiter, der Büroturm Taipeh 101 in Taiwan, misst vergleichsweise schlappe 509 Meter. Bei der Eröffnungsfeier wurde indes auf ...

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... angeberische Posen verzichtet: Männer in traditionellen Gewändern führten arabische Tänze auf, ein Kinderchor sang ein Lied. Auch das könnte eine Geste an das konservative Abu Dhabi gewesen sein, zumindest aber eine Abkehr vom Größenwahn, der den Herren von Dubai lange nachgesagt wurde. Ein Feuerwerk gab es allerdings trotzdem. Und auch eine Gala mit 6000 Gästen.

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Zahlreiche deutsche Firmen waren an dem Bau des Burj Khalifa beteiligt - von den Tiefbauarbeiten über die Drehtüren bis hin zum Parkettboden aus deutscher Eiche. Und zur Eröffnung gab sich ein Fußballer die Ehre, der in der Bundesliga als "Himmelsstürmer" gefeiert wird: Thomas Müller vom FC Bayern München sieht neben dem Wolkenkratzer allerdings eher duckmäuserisch aus. Sein Verein hat in Dubai ein Trainingslager bezogen, um in der Rückrunde die Bundesligaspitze zu übernehmen.

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Umwelt-Gesichtspunkte spielten bei dem Bau eine untergeordnete Rolle, und so steht der Schatten, den der Turm von Dubai wirft, stellvertretend für seinen gewaltigen ökologischen Fußabdruck. Wenn die Außentemperaturen in der Wüstenstadt auf 50 Grad steigen, laufen die Klimaanlagen im Inneren auf Hochtouren. Dann ist es wohl auch mit der schönen Aussicht vorbei: Im Sommer soll nach etwa zehn Kilometern Schluss sein - die Wüste und Abgase erzeugen dann einen gelblich-grauen Dunstschleier.

Foto: dpa (sueddeutsche.de/dpa/rtr/APD/mikö/bön)

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