Dollar:Euro klettert auf Rekordhoch

Der US-Dollar verliert gegenüber dem Euro weiter an Boden. Der Wechselkurs war am Dienstag so hoch wie nie zuvor.

Der Euro ist am Dienstag auf ein neues Rekordhoch zum US-Dollar gestiegen. Im Vormittagshandel kletterte die europäische Gemeinschaftswährung bis auf 1,4765 Dollar. Damit wurde der vergangene Höchststand vom 9. November (1,4751 Dollar) leicht übertroffen.

Ein hoher Eurokurs macht Einfuhren in der Euro-Zone billiger und einen Urlaub in Dollar-Ländern günstiger. Zu leiden haben in Europa dagegen exportstarke Branchen wie Auto- und Maschinenbau. Deren Waren verteuern sich im Dollar-Ausland.

In den vergangenen Wochen hatte der Euro-Dollar-Kurs mehrfach neue Rekorde erklommen.

Ein wesentlicher Grund liegt in der Zinsdifferenz zwischen den USA und Europa. Die US-Notenbank Fed hatte angesichts der Immobilienkrise den Leitzins gesenkt - dadurch sind Geldanlagen in der Eurozone tendenziell attraktiver: Investoren schichten einen Teil ihres Kapitals von Dollar- in Euroanlagen um.

Hinzu kommt: Beim jüngsten Treffen der Länder, die in der Ölfördergemeinschaft Opec Mitglied sind, hatte der iranische Präsident Ahmedinedschad heftig gegen den Dollar gewettert. Der Diktator hatte gefordert, die Währungsreserven der Länder sollten in Euro angelegt werden und nicht mehr in der US-Währung.

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