Deutscher Aktienmarkt:Hoch wie nie zuvor

Der Dax hat es geschafft: Der Rekordschlussstand aus dem Jahr 2000 wurde am Mittwoch übertroffen. Der Dax ist in diesem Jahr das erfolgreichste unter den etablierten Börsenbarometern der Welt.

Das Börsenbarometer erreichte 8090,49 Punkte (+ 0,71 Prozent) und überstieg damit erstmals seinen bisherigen Rekordwert vom 7. März 2000. Das Rekordhoch im Handelsverlauf konnte er allerdings nicht knacken.

Deutscher Aktienmarkt: Auf und nieder immer wieder: Die Entwicklung des Dax in den vergangenen zehn Jahren.

Auf und nieder immer wieder: Die Entwicklung des Dax in den vergangenen zehn Jahren.

(Foto: SZ-Grafik: Michael Mainka)

Händler nannten als Hauptgrund für den Anstieg, dass viele Anleger die Aussichten für den gesamten Aktienmarkt positiv einschätzten und deshalb zugriffen.

Der Dax hat seit Jahresbeginn um mehr als ein Fünftel zugelegt. Er ist damit das erfolgreichste unter den etablierten Börsenbarometern der Welt. Auch in anderer Hinsicht schlägt sich der deutsche Index besser als viele internationale Pendants.

Die Börsen in London, Paris und Tokio rangieren zum Teil noch weit unter früheren Höchstständen. Nur an der New Yorker Wall Street gibt es fast täglich neue Rekorde.

Im laufenden Geschäft stieg der Dax am Mittwoch auf 8.131 Punkten und bleib damit knapp unter dem Rekordwert von 8136 Zählern.

Tagesverlierer RWE

Die stärksten Gewinne im Dax verbuchten Infineon (plus 3,09 Prozent), die Lufthansa (plus 2,30 Prozent) und Allianz (2,05).

Die Allianz-Aktie profitierte von Spekulationen über einen Verkauf des Privatkundengeschäfts der Tochter Dresdner Bank an die Deutsche Bank. Weder Allianz noch Deutsche Bank wollten zu den Gerüchten Stellung nehmen.

Vielbeachteter Wert war zudem die T-Aktie. Sie stieg nach der Einigung der Telekom-Führung mit der Gewerkschaft Verdi über die Auslagerung von 50.000 Jobs, die dem Konzern Einsparungen im dreistelligen Millionenbereich beschert, zunächst um knapp zwei Prozent. Nach Gewinnmitnahmen gab die Aktie dann aber wieder nach und lag bei Börsenschluss 0,58 Prozent über Vortagesniveau.

Tagesverlierer war RWE mit einem Minus von 1,81 Prozent.

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