Deutsche Post:Standardbrief soll drei Cent teurer werden

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Das Briefporto soll ab kommendem Jahr steigen - zum ersten Mal seit 15 Jahren. Die Deutsche Post begründet das mit gestiegenen Kosten. Die Entscheidung liegt nun bei der Bundesnetzagentur.

Briefe verschicken wird teurer. Die Deutsche Post plant, den Preis für den innerdeutschen Standardbrief bis 20 Gramm im nationalen Versand von derzeit 0,55 Euro auf dann 0,58 Euro zu erhöhen. Das teilte der Konzern mit.

Bald werden diese Marken wohl teurer. Die Deutsche Post plant, Anfang 2013 das Porto für einen Standardbrief zu erhöhen. (Symbolbild)  (Foto: dpa)

Zudem soll der Preis für den nationalen Maxibrief mit einem Gewicht bis 1000 Gramm von 2,20 Euro auf 2,40 Euro steigen. Entsprechende Anträge hat der Konzern bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Der Regulierungsbehörde muss nun entscheiden, ob die Post die Preise tatsächlich erhöhen darf.

Der Konzern hat den Preis für den Standardbrief seit 15 Jahren nicht erhöht. Die Post kämpft seit Jahren in ihrer Briefsparte mit der wachsenden Konkurrenz durch die E-Mail. Immer mehr Menschen erledigen ihre Korrespondenz via Internet, immer weniger schreiben klassische Briefe.

Spürbare Preiserhöhungen konnte Post-Chef Frank Appel bisher nicht durchsetzen. Die Bundesnetzagentur verhinderte dies stets. Nun sieht Brief-Vorstand Jürgen Gerdes aber "in einem sich verändernden wirtschaftlichen Umfeld keine Alternative zu einer Portoerhöhung". Die Post sichere die flächendeckende Versorgung der Bundesbürger mit Briefen.

"Wenn wir weiterhin eine so hervorragende Qualität für unsere Kunden und attraktive Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter sichern wollen, können wir auf eine moderate Preiserhöhung nicht verzichten." Die Post kämpft mit steigenden Kosten - die 130.000 Tarifbeschäftigten der Post erhalten seit April vier Prozent mehr Lohn.

Insgesamt soll die Briefsparte 2012 einen operativen Gewinn von einer bis 1,1 Milliarden Euro einfahren. Auch mittelfristig soll die Sparte trotz der Konkurrenz durch die E-Mail operativ im Jahr mindestens eine Milliarde Euro verdienen. Helfen soll dabei auch das Internet: Durch den boomenden Online-Handel wächst auch das Paket-Geschäft des Konzerns, das in Deutschland Teil der Briefsparte ist.

© Süddeutsche.de/Reuters/dpa/dapd/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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