Commerzbank:Bad Bank? Nur wenn es lohnt!

Die Commerzbank winkt ab: Das Institut, das bereits Milliarden vom Staat erhalten hat, kann offenbar gut ohne eine Bad Bank leben. Es sei denn, eine Teilnahme wäre attraktiv genug.

Braucht Deutschland eine Bad Bank? Das Institut, das oft genug als besonderer Interessent galt, jedenfalls nicht.

Commerzbank, dpa

Commerzbank: "Wir haben nichts zu verschenken"

(Foto: Foto: dpa)

Mit ihrer Portfolio Restructuring Unit (PRU) habe die Commerzbank eine eigene Lösung, sagte ihr Chef Martin Blessing der FAZ. Wenn es freilich eine staatliche Lösung gebe, die aus Sicht der Anteilseigner sinnvoll wäre, würde die Commerzbank diese prüfen.

Grundsätzlich gilt aber offenbar: Die Commerzbank, die gut 18 Milliarden Euro vom Staat gekommen hat, kann jetzt ihre Probleme alleine lösen. Blessing sieht sein Haus nicht unter Druck: "Wir haben nichts zu verschenken, und wir stehen unter keinem Druck, Positionen zu verramschen", sagte er.

"Übernahme war richtig"

Den Kauf der Dresdner Bank verteidigte er erneut. "Die Übernahme war, ist und bleibt strategisch und ökonomisch richtig", sagte. Den Antrag der Kleinaktionäre auf eine Sonderprüfung der Übernahme auf der Hauptversammlung sieht der Manager gelassen. Auch rechnet er mit der Zustimmung der Anteilseigner zur geplanten Beteiligung des Bundes mit 25 Prozent.

Der Vorstandschef will die "neue Commerzbank" zur führenden Hausbank für Privat- und Firmenkunden in Deutschland aufbauen. Schon die Erstquartalszahlen hätten gezeigt, dass die Erträge im Privatkundengeschäft durch die Fusion nahezu verdoppelt wurden; im Firmenkundengeschäft sei das Volumen um 70 Prozent angestiegen.

"Die Bedeutung der Commerzbank für die deutsche Volkswirtschaft ist höher als die jeder anderen Bank, weil wir den größten Kreditanteil haben", sagte Blessing.

Die Staatshilfen will das Unternehmen ab dem Geschäftsjahr 2012 zurückzahlen - vorausgesetzt die operativen Ergebnisziele werden erreicht.

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