Die Ex-Kunden der City BKK müssen sich derzeit schnöde behandelt fühlen. Erst verlieren sie ihren Krankenversicherer wegen Insolvenz - und dann kommen sie bei anderen gesetzlichen Krankenkassen nicht unter.
Er habe bereits Beschwerden über elf Versicherer vorliegen, die Interessenten mit merkwürdigen Behauptungen abzuwimmeln versuchten, sagte City-BKK-Sprecher Torsten Nowak dem Berliner Tagesspiegel.
Das sei ein absolutes Unding und müsse dringend abgestellt werden. Schließlich habe jeder gesetzlich Versicherte den Anspruch, bei der Schließung seiner Kasse ohne Benachteiligung zu einer anderen seiner Wahl wechseln zu dürfen.
Manche bekämen zu hören, dass die favorisierte Kasse "schon voll" sei, berichtete Nowak. Andere Interessenten würden mit der falschen Behauptung abgeschreckt, dass laufende Therapien nur beim Wechsel zu einer Betriebskrankenkasse (BKK) weiter bezahlt würden.
Erste Klagen habe es bereits in der vergangenen Woche gegeben, als die Schließung der City BKK zum 1. Juli bekannt wurde. Da die Informationen an die Versicherten jetzt erst rausgingen, sei zu befürchten, dass die Zahl der Beschwerden weiter zunehme.
Die City BKK hatte ihre Insolvenz mit der ungünstigen Versichertenstruktur begründet. Es fehle ihr an jungen und gesunden Mitgliedern, hieß es, und die vorhandenen verursachten überdurchschnittliche Kosten.