Süddeutsche Zeitung

Citigroup:Zuversicht trotz roter Zahlen

Noch im Minus, aber besser als erwartet: Die Citigroup verliert zwar fast eine Milliarde Dollar, erzeugt aber dennoch Optimismus.

Ein überraschend hoher Gewinn von Goldman Sachs, schwarze Zahlen bei J.P. Morgan - die Hoffnungen der Finanzwelt auf eine Erholung der Branche wird seit den jüngsten Veröffentlichungen der großen US-Banken immer größer.

Die Citigroup, ehemals weltgrößte Bank, kann da nicht mithalten, zumindest vorerst. Im ersten Quartal des Jahres schrieb das Institut erneut rote Zahlen, es war der sechste Quartalsverlust in Folge. Und doch sind die Fachleute zufrieden.

Signal für Besserung

Zwar lag das Minus in den ersten drei Monaten unter dem Strich bei 966 Millionen Dollar. Doch Analysten hatten mit einem fast doppelt so hohen Verlust gerechnet. Und: Ein Jahr zuvor betrug der Verlust noch 5,1 Milliarden Dollar.

Die Citigroup ist damit die bereits vierte US-Großbank, die bei den aktuellen Quartalszahlen deutlich besser abschneidet als vom Markt erwartet.

Anleger sehen dies als Signal für den möglichen Start einer allmählichen Erholung der Branche in der nun schon fast zwei Jahre dauernden Finanzkrise.

Im vergangenen Jahr hatte die inzwischen teilverstaatlichte Citigroup einen Rekordverlust von fast 28 Milliarden Dollar eingefahren. Die enormen Hilfen und Garantien des Staates bei bisher schon drei Rettungsaktionen summieren sich auf fast 350 Milliarden Dollar. Der einst weltgrößte Finanzkonzern spaltet sich zu seiner Rettung gerade auf und will umfangreiche Bereiche verkaufen.

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