Citigroup:Pandit auf dem Schleudersitz

350 Milliarden Dollar hat die US-Regierung bereits in die taumelnde Citigroup gepumpt. Werden weitere Hilfen nötig, muss wohl Konzernchef Pandit gehen.

Beim krisengeschüttelten US-Finanzkonzern Citigroup gerät Bankchef Vikram Pandit einem Medienbericht zufolge immer stärker unter Druck.

Citigroup, Vikram Pandit, AP

Muss bei weiteren Staatshilfen um seinen Job fürchten: Citigroup-Chef Vikram Pandit.

(Foto: Foto: Citigroup, Vikram Pandit, AP)

In den Reihen der Bankenaufseher werde intern schon über mögliche Nachfolger für Pandit gesprochen, falls die milliardenschwer gestützte Bank erneute Staatshilfen benötigen sollte, schreibt die Financial Times.

Es sei undenkbar, dass der Konzernchef in diesem Fall an der Spitze bleibe, zitierte das Blatt Insider. Man müsse über verschiedene Szenarien nachdenken.

Staat als Hauptaktionär

Die Citigroup ist einer der größten Verlierer der Finanzkrise. Die enormen Staatshilfen und Garantien bei schon drei Rettungsaktionen summieren sich auf fast 350 Milliarden Dollar. Der Staat ist dadurch größter Aktionär mit einem auf bis zu 36 Prozent steigenden Anteil.

Über einen Wechsel an der Spitze würde daher laut Experten vor allem das US-Finanzministerium entscheiden.

Für das erste Quartal hatte die Citigroup gerade ein geringeres Minus als erwartet vorgelegt, im Bankkerngeschäft sogar ein Plus. An diesem Dienstag sollte sich Pandit bei der Hauptversammlung der Bank den Fragen der Aktionäre stellen. Der Manager hatte Ende 2007 die Führung übernommen, als die Bank wegen der Krise ihren Chef auswechselte.

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