Bildergalerie:Unbekannte Denkmäler in München

Häuser im Jugendstil liebt jeder, Gebäude aus der Nachkriegszeit lehnen die meisten ab: Helga Himen vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erklärt mit zehn Beispielen, warum auch diese Bauten als Denkmal geschützt werden.

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Schwabing, Thiemestraße: Die Wohnanlage wurde für US-Diplomaten gebaut auf einem Parkgrundstück in der Nähe des Englischen Gartens. Die großzügig angelegte Gebäudegruppe besteht aus drei unterschiedlich hohen Zeilenbauten und einem Wohnhochhaus.

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Maxvorstadt, Heßstr. 82, nordische Renaissance aus den Jahren 1880/90 neben Nachkriegsarchitektur: Grete und Werner Wirsing errichteten das Wohn- und Geschäftshaus 1952 bis 54. Es ist eines der seltenen Beispiele qualitätvoller moderner Nachkriegsarchitektur in München. Charakteristisch sind die vorgelegten Balkonraster, raumhohen Verglasungen, ein Flugdach sowie die filigranen Verstrebungen an den Loggien.

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Maxvorstadt, Heßstr. 28: Das 1952 nach Plänen von Sep Ruf errichtete Flachdachbau wurde als Laubenganghaus errichtet, einem in der frühen Wiederaufbauphase seltenen Typus.

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Parkstadt Bogenhausen: Sie ist ein qualitätvolles Beispiel für fortschrittlichen Siedlungsbaus der fünfziger Jahre. Die Bedeutung des Ensembles geht über die Stadtgrenze hinaus. Die Stellung der verschiedenen Baukörper, der Hochhäuser, Zeilenbauten sowie der Gemeinschaftseinrichtungen, sollte die optische Weitläufigkeit der in einen Grünbereich integrierten Gesamtanlage sichern, lärmfreies Wohnen ermöglichen, aber auch ein optisch vielfältiges Gesamtbild schaffen.

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Olympiadorf: Die Anlage sollte den Standard des Wohnungsbaus in Deutschland im Olympia-Jahr 1972 weltweit demonstrieren. Angelegt wurde eine Trabantenstadt mit eigenem Zentrum, bei konsequenter Trennung von Auto- und Fußgängerverkehr. Neben den Hochhauszeilen sind vor allem die hochgestaffelten Terrassenhäuser charakteristisch für das Olympiadorf. Deren intensive Bepflanzung vermittelt zu den unmittelbar benachbarten Grünanlagen, so dass sich eine begrünte Architekturlandschaft mit der Parklandschaft der Gesamtanlage Olympiapark unmittelbar verzahnt.

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Schwabing: Das von Paul Schmitthenner 1953/54 in bevorzugter Lage am Englischen Garten errichtet Wohnhaus, soll noch in der Denkmalliste aufgenommen werden. Es handelt sich hier um einen schlichten Bau mit Satteldach, der durch klare Proportionen und nur wenige, aber sehr überlegt eingesetzte Schmuckformen charakterisiert wird - wie der Giebel über dem Eingang oder die Freitreppe. Es vermittelt die Orientierung des Architekten, eines Hauptvertreters der Stuttgarter Schule, an einer biedermeierlich-handwerklich ausgerichteten Bautradition.

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Nymphenburg-Gern: Das Wohnhaus mit Atelier, von dem Architekten Hans Döllgast für sich selbst im Jahre 1954 errichtet, besticht durch seinen klaren Grundriss, der seine Entsprechung in der schlichten Ziegel-Fassade findet. Der aus Abbruchziegeln errichtete Nachkriegsbau spiegelt in seiner Bescheidenheit die Grundhaltung seines Bauherren wieder. Döllgast hat weit über München hinaus in vorbildlicher Weise durch seine "Reparaturen" zerstörter Gebäude, wie zum Beispiel der Alten Pinakothek, gewirkt.

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Am Nymphenburger Schloss: Architekt Paul Schneider-Esleben baute das Ordenshaus der Jesuiten in den Jahren 1961 bis 65. Die unmittelbare Nähe des Nymphenburger Parks erlaubte nur einen relativ niedrigen Baukörper, den der Architekt aber differenziert gestaltete. Bei dem in Stahlbeton ausgeführten Bau, dem ein Sechseck-Raster zugrunde liegt, wurden die Außenflächen in Sichtbeton belassen. Der Jesuiten-Orden hat das Gebäude verkauft. Es wird zurzeit in Eigentumswohnungen umgewandelt.

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Karlsplatz: Der erste große Kaufhausneubau in München nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1950/51 in städtebaulich markanter Ecklage am Rande der Altstadt als moderner Stahlskelettbau errichtet. Das Gebäude bestimmt als Kopfbau maßstäblich sowohl die weitere Bebauung an der Sonnen- wie auch an der Bayerstraße. Der dominante Bauteil an der Sonnenstraße ist durch seine aufgeglaste Rasterfassade und das gestelzte Flachdach charakterisiert.

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Sendlinger Tor: Standort und Form einer neuen evangelischen Bischofskirche als Ersatz für die 1938 zerstörte Matthäus-Kirche wurden bereits 1947 diskutiert. Der eigenwillig-asymmetrische Bau mit dem geschwungenen Dach hat dem Sendlinger-Tor-Platz nicht nur einen neuen städtebaulichen Akzent gegeben, sondern er markiert auch den Beginn des modernen evangelischen Kirchenbaus in München.

(Fotos: sueddeutsche.de/ Linus Zimmermann)

© sde
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