BayernLB:Es geht auch ohne Staat

Weg mit den Garantien: Die BayernLB will vom Tropf des Staates loskommen - inzwischen könne sich das Institut auch ohne staatliche Hilfe refinanzieren.

Ohne staatliche Einflussnahme lebt es sich besser. Daher will die krisengeplagte BayernLB ihre Staatsgarantien nun schneller zurückgeben als erwartet. Branchenkreise bestätigten einen Bericht der Süddeutschen Zeitung, wonach die Bank derzeit mit dem staatlichen Rettungsfonds Soffin über eine Rückgabe nicht genutzter Garantien in Höhe von zehn Milliarden Euro spreche. Die Bank könne sich mittlerweile auch wieder ohne staatliche Garantien am Kapitalmarkt refinanzieren.

Die BayernLB hatte Ende 2008 im Zuge der Finanzkrise Garantien in Höhe von 15 Milliarden Euro erhalten. Diese wären Ende dieses Jahres ohnehin ausgelaufen. Durch die vorzeitige Rückgabe würde die Bank dem Vernehmen nach Gebühren in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro sparen.

Gleichzeitig machte die Landesbank einen weiteren Schritt in Richtung Normalität. Das Institut teilte mit, zusammen mit anderen Landesbanken wie der Helaba, der HSH Nordbank, der LBBW, und der WestLB einen Kredit-Korb für die deutschen Sparkassen mit einem Volumen von gut 200 Millionen Euro arrangiert zu haben. In diesem Korb bündeln rund 40 Sparkassen bundesweit ihre Kredite. Das Haftungsrisiko bei Kreditausfällen wird so auf mehrere Schultern verteilt.

Verwaltet wird dieser Korb von Helaba und BayernLB. Die anderen Landesbanken sammeln die Kredite ein. Sie verbleiben aber bei den beteiligten Sparkassen. An deren Vertragsbeziehungen zu den Kunden ändert sich durch die Bündelung der Kredite nichts.

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