Bauspardarlehen:Klassiker der Baufinanzierung

1999 haben private und öffentliche Bausparkassen über 180 Milliarden Mark an ihre Kunden verliehen.

Eike Schrimm

Das Bauspar-Prinzip

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Aufgepasst: Banken verleihen Geld in Niedrigzinsphasen so billig wie Bausparkassen.

(Foto: Foto: photodisc)

Erst sparen, dann bauen - So das Motto vom Bausparen. Monatlich fließen Beträge auf den Bausparvertrag bis sie sich zu 40% oder 50% der Bausparsumme angehäuft haben.

Dann ist die Ansparphase vorbei, der Bausparvertrag zuteilungsreif: Die Bausparkasse zahlt dem Sparer sein Guthaben aus und streckt ihm 50% oder 60% der Bausparsumme vor. Die Bausparsumme setzt sich also zusammen aus 40% bis 50% Guthaben, das zuerst angespart wird, und 50% bis 60% Darlehen, das anschließend getilgt wird. Standard-Bausparverträge teilen sich auf in 8 Spar-Jahre und 10 bis 11 Tilgungs-Jahre.

Vorteile des Bausparens

- Niedrige Zinsen für das Darlehen: 5 bis 5,5% Effektivzins

- Wird das Bauspardarlehen gekündigt, verlangt die Bausparkasse keine Vorfälligkeitsentschädigung, im Gegensatz zu Banken.

Nachteile des Bausparens

- Niedrige Zinsen für das Guthaben: 2,5 bis 3%. Bekommt der Sparer jedoch alle staatlichen Förderungen, wachsen die Plus-Zinsen auf eine stattliche Rendite von 7%.

- Sehr hohe Tilgungsraten, aber die Schulden sind schnell getilgt.

Zielbewertungszahl

Zur Reife eines Bausparvertrags gehört - neben der 40%igen-Ansparleistung - auch die richtige Bewertungszahl. Nach komplizierten Verfahren bewertet die Bausparkasse das Spar- und Stundungs-Verhalten ihrer Kunden: Wie regelmäßig und zu welchem Zeitpunkt treffen die Raten auf dem Konto ein? Wie schnell wird das Darlehen getilgt? Die Kennziffer wird an mehreren Stichtagen im Jahr - je nach Bausparkasse monatlich, viertel- oder halbjährlich - festgestellt.

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