Bafin: Konten wieder frei:Kaupthing-Sparer erhalten Geld zurück

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34.000 Kunden der Kaupthing-Bank können aufatmen. In dieser Woche sollen sie ihr Geld zurückbekommen. Die Bafin hat die Sperrung der Konten aufgehoben.

Die Deutsche Bankenaufsicht Bafin hat die Sperrung der Einlage der isländischen Kaupthing Bank aufgehoben und damit den Weg freigemacht, dass die 34.000 deutschen Sparer ihr Geld zurückbekommen. Die Sicherung der verbliebenen Vermögenswerte sei nun nicht mehr erforderlich, teilte die Bafin mit. Islands Wirtschaftsminister habe im Namen der gesamten isländischen Regierung in einem Schreiben verbindlich klargestellt, dass die Auszahlung der deutschen Einleger im Einklang mit dem isländischen Recht und den EU-rechtlichen Anforderungen erfolge.

Die Sparer der isländischen Kaupthing-Bank sollen noch in dieser Woche ihre Ersparnisse zurückbekommen. (Foto: Foto: dpa)

Die Kaupthing Bank stehe während der Abwicklung weiter unter der Kontrolle der isländischen Finanzaufsicht FME. Erste Rückzahlungen an deutsche Einleger würden nach Angaben der Bank im Laufe der Woche erfolgen.

Zinsen nicht erstattet

Bereits in der vergangenen Woche hatte ein Sprecher der Kaupthing Bank angekündigt, alle 34.000 deutschen Sparer der Bank bekämen in dieser Woche ihre Einlagen komplett ausgezahlt. Dafür hat die Bank eigenen Angaben zufolge bereits an alle Kunden einen Brief mit der Aufforderung verschickt, persönliche Daten zu bestätigen oder zu aktualisieren. Von der "überwiegenden Mehrheit" seien bereits Rückmeldungen eingegangen, teilte Kaupthing mit. Es sei zu erwarten, dass die Anleger ihr Geld in den nächsten Tagen auf ihr angegebenes Referenzkonto überwiesen bekommen würden. Dabei handelt es sich aber lediglich um den Sparbetrag. Zinsen, die seit der Sperrung der Konten im Oktober angefallen wären, sind in dem Betrag nicht enthalten.

Die Einlagen in Höhe von insgesamt 308 Millionen Euro waren im vergangenen Oktober nach dem Zusammenbruch der bis dahin größten Bank Islands von den Finanzbehörden in Deutschland gesperrt worden. Der endgültigen Freigabe vorausgegangen war ein mehrmonatiger Streit zwischen der mittlerweile zwangsverstaatlichten Bank und deutschen Stellen.

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