Süddeutsche Zeitung

Bafin eingeschaltet:Datenaffäre bei der Deutschen Bank

Die Deutsche Bank hat möglicherweise ein sensibles Leck: Das Institut räumte etwaige Verstöße der Sicherheitsabteilung ein, Details sind aber noch unklar.

Auch bei der Deutschen Bank bahnt sich eine Datenschutzaffäre an. Das Institut hat am Freitag überraschend etwaige Verstöße seiner Sicherheitsabteilung eingeräumt. Um welche Vergehen es sich genau handelt, war am Abend zunächst nicht zu erfahren.

"Die Führung der Deutschen Bank hat Kenntnis erhalten von möglichen Verstößen in früheren Jahren gegen interne Vorgaben oder rechtliche Anforderungen im Zusammenhang mit Aktivitäten, welche die Abteilung Konzernsicherheit betreffen", hieß es in der knappen Pressemitteilung. "Die bisher vorliegenden Fakten lassen erwarten, dass es sich nur um wenige Verstöße handelt und Kontendaten oder andere Informationen über Kunden nicht betroffen waren."

Sonderprüfung der Bafin

Die Deutsche Bank hat eigenen Angaben zufolge die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) über den Fall informiert. Diese hat eine Sonderprüfung angeordnet.

Der Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann und der Leiter der Internen Revision hätten in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats eine Anwaltssozietät mit einer unabhängigen Untersuchung beauftragt, teilte Deutschlands größte Bank zudem mit.

Unter Verweis auf die laufende Bafin-Prüfung wollte der Sprecher zunächst keine näheren Angaben zur Art der Verstöße machen.

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