Ausstellung und Gesang:Wenn Bilder Musik machen könnten

Ausstellung und Gesang: Anna El-Khashem singt vor dem Gemälde „Christus zeigt seine Wunden“ von Giovanni Antonio Galli.

Anna El-Khashem singt vor dem Gemälde „Christus zeigt seine Wunden“ von Giovanni Antonio Galli.

(Foto: Wilfried Hösl)

Für das Projekt "Selbstermächtigung" laden die Mitglieder des Opernstudios die Zuschauer in die Alte Pinakothek und singen dort vor den Barock-Gemälden von Caravaggio.

Von Henrik Oerding

Recht kann man sich auch nehmen, Selbstjustiz heißt das dann, oder weniger dramatisch: Selbstermächtigung. Unter diesem Titel übernehmen vier Sängerinnen und Sänger des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper für mehrere Abende die Alte Pinakothek. Dort findet zurzeit die Ausstellung "Utrecht, Caravaggio und Europa" statt. Zu sehen: Bilder von Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, und seinen geistigen Nachfolgern. Die Bilder sind vom Chiaroscuro, einem starken Hell-Dunkel-Kontrast bestimmt, sie zeigen biblische und mythische Szenen, teils mit expliziter Gewalt. Sie waren im Barock ein bewusster Bruch, eine Entscheidung für eine realistischere und drastischere Darstellung der Figuren und Emotionen. Diese eindrucksvollen Gemälde sollen in der musikalischen und szenischen Performance von Georgine Balk mit Gesang, Bewegung und Licht neu interpretiert und durch die Sängerinnen und Sänger zum Leben erweckt werden - eine Selbstermächtigung durch die Musik.

Selbstermächtigung, 18., 19., 21. und 22. Juni, 20 Uhr, 25. und 26. Juni, 21 Uhr, Alte Pinakothek, Barer Straße 27

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