Alles was Recht ist:Osiel Gouneo

Alles was Recht ist: Osiel Gouneo wurde auf Kuba geboren. Er ist erster Solist im Staatsballett.

Osiel Gouneo wurde auf Kuba geboren. Er ist erster Solist im Staatsballett.

(Foto: Wilfried Hösl)

Der Tänzer erinnert Kritiker an ihre Verantwortung gegenüber Kunst und Künstlern.

Wann ist Ihnen zuletzt Unrecht widerfahren?

Mir ist das 2015 passiert, als ich mit einer anderen Compagnie das Ballett "Manon" einstudiert habe. Ich hatte sehr hart gearbeitet und alles gegeben. Und dann haben sie mich am Abend vor der Premiere aus der Produktion genommen mit einer wirklich seltsamen, nicht nachvollziehbaren Begründung.

Wann haben Sie jemandem Unrecht getan?

Ich war von einigen Jahren mit einer Freundin zusammen, die ich, wie ich bald merkte, nicht wirklich liebte. Wir waren aber trotzdem noch einige Zeit ein Paar. Bei der Trennung hat sie dann sehr gelitten, was ich nie beabsichtigt hatte. Ich hätte die Beziehung einfach viel früher beenden sollen.

Sind Kritiker prinzipiell ungerecht?

Ich würde sagen, 90 Prozent der Kritiken sind fair. Kritiker sollten über ein großes Wissen verfügen und sehr erfahren sein. Manchmal kommt es aber vor, dass so genannte Kritiker eben keine ausreichenden Kenntnisse im Tanz und im Ballet haben. Dann wird es schwierig. Als Kritiker hat man ja eine Verantwortung den Künstlern und der Kunst gegenüber.

Denken Sie, die Zukunft beschert uns eine gerechtere Welt?

Ich hoffe es. Vielleicht, wenn alle Präsidenten in der Zukunft Frauen sind.

Osiel Gouneo und das Staatsballett tanzen etwa in "À Jour" (28./30.6., 1.7., 19.30 Uhr)

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