Steuereinnahmen:Milliardenplus beim Fiskus

Die Einnahmen von Bund, Länder und Gemeinden sind im Juni weiter überdurchschnittlich stark gestiegen. Wenn die Schätzungen stimmen, könnte Peer Steinbrück schon für 2007 einen ausgeglichenen Etat an die EU melden. Versprochen hat er diese Meldung aber erst für 2010.

Die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden sind im Juni weiter überdurchschnittlich stark gestiegen. Wie das Bundesfinanzministerium am Freitag mitteilte, nahm der Fiskus 49,4 Milliarden Euro ein, 12,6 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresmonat. In der gesamten ersten Jahreshälfte 2007 stiegen die Steuereinnahmen damit um fast 14 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Bei der letzten amtlichen Steuerschätzung im Mai hatten die Experten noch ein Plus von lediglich 10,1 Prozent prognostiziert.

Das Ministerium begründete die kräftigen Zuwächse erneut mit dem konjunkturellen Aufschwung und der damit einhergehenden Belebung am Arbeitsmarkt. So wuchsen die Lohnsteuereinnahmen im Juni um 8,8 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro. "Ausschlaggebend dafür ist in erster Linie ein kräftiger Anstieg bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr", so das Ministerium.

Nach einem Bericht des Handelsblatts gehen Mitglieder des Arbeitskreises Steuerschätzung angesichts der jüngsten Zahlen davon aus, dass das Steueraufkommen im Gesamtjahr um zehn Milliarden Euro höher ausfallen könnte, als erst vor wenigen Wochen vorausgesagt.

Käme es tatsächlich dazu, könnte Finanzminister Peer Steinbrück womöglich schon für 2008 einen ausgeglichenen gesamtstaatlichen Etat an die EU melden. Versprochen hat er diese Meldung erst für 2010.

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