Stadtteile:Bogenhausen

Gediegenes Villen-Flair und die moderne Bürostadt Arabellapark: Bogenhausen hat zwei Gesichter.

Adel & Reichtum verpflichtet Alt-Bogenhausen ist ein Sonntags-Viertel. Die beschauliche Ruhe in den gepflegten Straßen rechts und links der Ismaninger Straße wird weder von Durchgangsverkehr noch von Lokalen mit Gartenbetrieb gestört. Rund um den Friedensengel hinterlassen freistehende Botschafter-, Werbeagentur- und Musikproduzentenvillen gediegenes Flair. Kinderwagengerechte Gehsteige und Grünanlagen am Isar Hochufer laden zum sonntäglichen Flanieren ein. Empfehlenswert der Besuch einer verschwiegenen Lokalattraktion: Auf dem idyllisch gelegenen Bogenhauser Friedhof haben echte Münchner wie Liesl Karlstadt und Rainer Werner Fassbinder unter hohen Kastanienbäumen ihre Ruhestätte gefunden.

Das Leben in Alt-Bogenhausen zeichnet sich durch vornehme Verschwiegenheit aus. Repräsentative Jugendstil-Fassaden und hohe Gartenmauern halten die Privatsphäre einer Nachbarschaft hoch, die von altem Geldadel und neuen Medien-Stars bewohnt wird. Feinkost Käfer und der Bogenhauser Hof in unmittelbarer Nachbarschaft versorgen ihr Publikum adäquat.

Aber Bogenhausen hat auch andere Gesichter: Das Postmoderne zeigt sich in Anlagen wie dem Arabellapark. Der Baulöwe Schörghuber pflasterte ihn in den 70ern auf die damals noch grüne Wiese zwischen Ring und Stadtgrenze. Entstanden ist eine Arbeits- und Wohnsiedlung mit Glasfassade, geplant und durchdacht wie in Computerspielen. Die Büro-Stadt teilt sich der Burda-Verlag mit der Baywa, der Arabella/Sheraton Hotelgruppe, der HypoVereinsbank und der Bayerischen Versorgungskammer. Dementsprechend sind die Infrastruktur und die öffentlichen Plätze des Arabellaparks vom Arbeitsrhythmus geprägt: Der Rosenkavalierplatz wird am Vormittag zielstrebig überquert mit Zwischenstopp beim Bäcker, gegen Mittag quellen Cafés und Lokale über, am Abend eilen die Beschäftigten wieder mit Auto oder MVV davon. Dazwischen herrscht produktive Stille auf dem Platz.

Weiter stadtauswärts residieren hauptsächlich Familien. Denning und Daglfing wurden nach dem Krieg zu Vorstädten in Reihen- und Doppelhausform ausgebaut. Kleine Spezialgeschäfte entlang der Ostpeußen-Straße, die eher zum Ratschen als zum Einkaufen frequentiert werden, sind von der dörflichen Struktur geblieben. Freizeitmäßig bietet Daglfing die Möglichkeit zur Reise in die Vergangenheit. Der verstaubte Charme der Trabrennbahn lockt mittwochs und samstags Wettkönige mit Familienanhang an die Bahn.

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