Rente:Wie funktioniert Altersvorsorge mit Aktienfonds-Sparplänen?

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Aktienfonds-Sparpläne unterliegen Kursschwankungen, können aber auch rentabler sein als andere Formen der Altersvorsorge. (Foto: dpa)

Wer seine Altersvorsorge in Form von Aktienfonds-Sparplänen betreibt, sollte Mut zum Risiko haben - und es sich leisten können.

Von Katarina Lukac

Die bestenfalls ertragreichste, aber zugleich riskanteste Form der privaten Altersvorsorge ist die Anlage in Aktienfonds-Sparplänen. Ein solcher Sparvertrag sieht regelmäßige Einzahlungen in einen Investmentfonds vor, der das Kapital vieler Anleger sammelt und - im Falle eines so genannten offenen Investmentfonds - wiederum in mehrere Unternehmen investiert. Aktienfonds investieren in Aktien, Rentenfonds in festverzinsliche Wertpapiere wie etwa Anleihen und Mischfonds in unterschiedlichste Anlagebereiche, neben den genannten zum Beispiel auch in Immobilien. Wegen der starken Marktschwankungen ist eine Aktieninvestition riskanter, aber auch potentiell rentabler als eine Investition in Geldmarktpapiere, Anleihen oder gar eine Versicherung.

Die Ratenzahlungen bei Fondssparplänen können meist kostenlos verändert oder unterbrochen werden. Nach Ablauf des Vertrages verfügt der Anleger frei über sein Vermögen - mit der Ausnahme von Riester-Fondssparplänen - und kann es sich einmalig oder als monatliche Rente auszahlen lassen, organisiert von einer Bank oder einer Vermögensverwaltung.

Diese Flexibilität hat jedoch ihren Preis: "Aktien beinhalten immer ein spekulatives Element", warnt Stefan Albers vom Bund der Versicherungsberater. "Sie haben ein höheres Ertrags-, aber auch ein höheres Verlustrisiko." Für Sascha Straub von der Verbraucherzentrale Bayern kommen Aktienfonds-Sparpläne nur für jene in Frage, "die auf das angelegte Geld länger verzichten und auch höhere Verluste verkraften können." Auch dann sollte diese Anlageform nur einen Bruchteil der eigenen Altersvorsorge bilden.

Passiv gemanagte Fonds sparen Kosten

Um die Verwaltungskosten zu senken, rät die Verbraucherzentrale zu einem so genannten börsengehandelten Indexfonds, der einen Aktienindex - etwa den DAX - nachbildet und zudem "passiv gemanagt" ist, also ohne teuren Fondsmanager auskommt. Sonst muss der Kunde für jede einzelne Umschichtung bezahlen, und auf lange Sicht machen diese Kosten selten die zusätzliche Rendite wett.

Geduld zahlt sich gerade bei dieser Anlageform aus, mindestens zehn Jahre sollte man die Nerven behalten. In diesem Zeitraum pendeln sich Kursschwankungen meist wieder ein, kurzfristige Kursverluste können in der Regel wieder ausgeglichen werden. Nur eine Garantie bekommt man dafür freilich nicht.

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