Einsatzkräfte üben Öl-Havarie im Lübecker Hafen

Kiel/Lübeck (dpa/lno) - Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) haben mit einem fiktiven Ölunfall im Lübecker Hafen für den Ernstfall geübt. Das mögliche Katastrophenszenario wurde in der Nacht zum Samstag an und auf der Trave durchgespielt, wie das Umweltministerium mitteilte. Für den Notfall auf Probe mussten die Einsatzkräfte unter anderem dafür sorgen, dass schnell Ölsperren aufgebaut werden.

Geübt wurden dabei auch das damit verbundene Manövrieren der Ölwehrboote, das Arbeiten mit Ölaufnahmesystemen, der Umgang mit persönlicher Schutzausstattung und die Kommunikation untereinander. In Schleswig-Holstein gibt es entlang der Küste und den Seeschifffahrtsstraßen mehrere Ölwehren - Feuerwehren und THW-Einheiten mit speziellen Geräten zur Ölbekämpfung. Mit den Übungen sollen sie Routine im Umgang damit und miteinander bekommen.

"Der Ölunfall in Brunsbüttel hat uns gezeigt, dass im Ernstfall alle Räder reibungslos ineinandergreifen müssen. Die Vorbereitung ist somit enorm wichtig", sagte Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne), der das Training auch begleitet hatte, laut Mitteilung. Insbesondere durch die Energiekrise würden vermehrt flüssige Energieträger über das Meer transportiert werden. Damit steige auch das Risiko für Ölschäden.

Jedes Jahr sollen drei größere Übungen stattfinden, zwei weitere sind in diesem Jahr in der Elbe und der Nordsee geplant. Zudem soll es immer wieder Schulungen für die Einsatzkräfte geben, damit sie mit den besonderen Geräten zur Ölbekämpfung gut und schnell arbeiten können.