Kulturpolitik:Kulturstiftung Dessau-Wörlitz muss Chefposten ausschreiben

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Halle/Dessau-Wörlitz (dpa/sa) - Die Direktorenstelle der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz muss neu ausgeschrieben werden. Das ist das Ergebnis eines am Freitag verkündeten Urteils des Arbeitsgerichts Dessau-Roßlau. Wie ein Sprecher mitteilte, stellte das Gericht nun auch im Hauptsacheverfahren fest, dass das Auswahlverfahren fehlerhaft war. Ex-Direktorin Brigitte Mang, die gegen die Kulturstiftung vor Gericht gezogen war, habe mit der Klage aber nicht ihr eigentliches Ziel erreicht, dass ihr die Stelle übertragen wird. Diesbezüglich sei die Klage abgewiesen worden. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

Unter 16 Bewerbungen in dem Auswahlverfahren hatte im März 2022 eine Kulturmanagerin aus Italien den Zuschlag als künftige Direktorin bekommen. Daraufhin zog Mang mit einer Konkurrentenschutzklage vor Gericht. Das Landesarbeitsgericht untersagte der Kulturstiftung, die Stelle mit der vom Kuratorium ausgewählten Bewerberin zu besetzen.

Mang hatte die Direktorenstelle der Stiftung mit rund 100 festen Mitarbeitern und 80 Saisonkräften seit 2017 inne und war im Auswahlverfahren ebenfalls in der Endrunde.

Die Kulturstiftung bewahrt das Erbe des Gartenreichs Dessau-Wörlitz. Es gehört zum Unesco-Welterbe. Derzeit leitet der Direktor des Landesamts für Denkmalpflege, der Landesarchäologe Harald Meller, die Stiftung kommissarisch.

© dpa-infocom, dpa:230602-99-919641/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: