Turnen:Turn-Weltverband hält an Ausschluss von Russen fest

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Morinari Watanabe ist der Präsident des Turn-Weltverbandes. Foto: Hasan Bratic/dpa (Foto: dpa)

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Antalya (dpa) - Russland und Belarus bleiben vorerst von internationalen Turn-Wettbewerben ausgeschlossen. Die Maßnahmen gegen Sportler und Offizielle beider Länder bleiben unverändert in Kraft, teilte der Weltverband Fig im Anschluss an die zweitägige Tagung des Exekutivkomitees im türkischen Antalya mit.

Damit folgt die Fig nicht der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), russische und belarussische Sportler trotz des Krieges in der Ukraine unter bestimmten Voraussetzungen als neutrale Athleten wieder international starten zu lassen. Man beobachte die Gesamtsituation weiter und werde die Maßnahmen den Umständen entsprechend neu bewerten, hieß es.

Weltverbands-Präsident Morinari Watanabe hatte eigentlich angekündigt, dass das Exekutivkomitee in der Türkei eine Entscheidung treffen würde. Der Japaner hatte zuletzt auch erklärt, dass er trotz des anhaltenden Krieges in der Ukraine eine Rückkehr von Sportlern aus Russland und Belarus zu internationalen Wettkämpfen befürwortet. "Ich beschütze alle Turner der Welt wie eine Familie. Darum unterstütze ich die ukrainischen Turner und darum verteidige ich das Recht von Turnern aus Russland und Belarus, die nicht in den Krieg verwickelt sind, an Wettkämpfen teilzunehmen", hatte Watanabe erklärt. 

Er verstehe und unterstütze die ukrainische Position auf politischer Ebene. Aber Sport sei unabhängig von der Politik und müsse Frieden suchen, auch wenn Regierungen und Soldaten Krieg führten, sagte Watanabe. "Ich unterstütze und respektiere Präsident Selenskyjs Position und bitte die ukrainische Regierung, meine Position als Präsident einer internationalen Föderation auf die gleiche Weise zu verstehen", warb Watanabe um Verständnis.

© dpa-infocom, dpa:230513-99-677613/2

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