Buntes:Baby-Boom im Reptilienhaus: Schlange bekommt 42 Junge

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Die Geburt der 42 Schlangen-Babys hat zwei bis drei Stunden gedauert. Foto: Felix Kästle/dpa (Foto: dpa)

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Unteruhldingen (dpa) - Eine fast drei Meter lange Boa hat in einem Reptilienhaus am Bodensee 42 Schlangen-Babys auf die Welt gebracht. "Weil sie immer dicker geworden ist, musste die Geburt eingeleitet werden", sagte Peter Kisser, der das Reptilienhaus in Unteruhldingen betreibt. Für ihn und seine Mitarbeiter sei der Baby-Boom eine große Überraschung gewesen. "Wir hatten mit 20 bis 30 Jungen gerechnet, was für so eine Schlangenart üblich wäre", sagte der Experte. Doch am 13. April seien dann immer mehr Jungen auf die Welt gekommen. Schlangen-Mama Hermine sei wohlauf.

Die Boa Constrictor mit Schlangenvater Snape muss sich Kisser zufolge jedoch nicht mehr um den Nachwuchs kümmern. "Schlangen-Babys sind sehr selbstständig, sie verbringen nur wenige Stunden bei der Mutter und können sich dann schon selbst versorgen", sagte der Experte. "Vom ersten Tag an wissen sie ganz genau, was sie fressen können und wer ihre Feinde sind." Als Nahrung bekommen die etwa 30 Zentimeter langen Baby-Boas nach Angaben Kissers kleine Mäuse - eine pro Schlange.

Schlangen-Babys ziehen Besucher an

Behalten werde das Reptilienhaus, das auch eine Auffangstation ist, aus Platzgründen lediglich zwei von ihnen. Der Rest werde abgegeben, zum Beispiel an den Fachhandel. "Es gibt Leute, die sammeln Briefmarken oder Bierdeckel - und es gibt sehr viele Leute, die eben Reptilien halten." Die Schlangen-Babys ziehen schon jetzt viele Besucher an.

Die Schwangerschaft einer Schlange dauere im Schnitt 120 Tage. Die Geburt der 42 Jungen habe zwei bis drei Stunden gedauert. "Die Schlangen haben es da ein bisschen leichter als Menschen." Gepresst werde aber trotzdem. "Nicht alle Schlangen gebären Jungen, Pythons zum Beispiel legen Eier", sagte Kisser.

In der freien Natur würden nur wenige der kleinen Boa-Jungen überleben. "Deshalb bekommen Schlangen auch so viele davon", erklärte der Experte. Für Hermine sei es wohl die erste Schwangerschaft gewesen - und es werde sicher nicht die letzte sein. Ob es dann wieder so einen Baby-Boom gebe, werde man im nächsten Jahr sehen.

© dpa-infocom, dpa:230429-99-495674/2

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