Soziales:Leichter Anstieg bei Auszubildenden in der Pflege

Eine Pflegefachkraft zieht einem Klienten einen Kompressionsstrumpf an. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Anzahl der Auszubildenden im Pflegebereich ist in Hessen zuletzt leicht gestiegen. Insgesamt 3493 Frauen und Männer begannen im Jahr 2021 die Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft - das sind 116 oder 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus einer Antwort von Sozialminister Kai Klose (Grüne) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag hervorgeht. Klose beruft sich auf Daten der Pflegeausbildungsstatistik und des Statistischen Landesamts. Mehr als die Hälfte (56,4 Prozent) der Auszubildenden im Jahr 2021 startete demnach in einem Krankenhaus, gut 30 Prozent in einer stationären Altenpflegeeinrichtung.

Nach Einschätzung der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Daniela Sommer, „wird die aktuelle Anzahl an Auszubildenden nicht ausreichen, um den Ersatz- und Erweiterungsbedarf in der Pflege zu decken“. Die Ausbildung müsse attraktiver und bekannter gemacht werden. Die Arbeitsbedingungen müssten sich dringend verbessern, das Personal müsse wieder mehr Zeit für die Bedürfnisse haben, forderte Sommer.

Aufgrund der demografischen Entwicklung wird ein Anstieg der Pflegebedürftigen in Deutschland erwartet. Außerdem werden viele der derzeit beschäftigten Pflegekräfte altersbedingt aus ihrem Beruf ausscheiden. Nach Daten des hessischen Pflegemonitors werden bis zum Jahr 2035 rund 11.500 neue Vollzeitkräfte in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen benötigt. Zudem müssen in der Altenpflege bis dahin zusätzlich knapp 6500 Stellen als Gesundheits- und Krankenpfleger besetzt werden. In hessischen Kliniken werden bis zum Jahr 2035 rund 13.900 Gesundheits- und Krankenpfleger benötigt.

© dpa-infocom, dpa:230316-99-972106/2

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