Regierung - Mainz:Dreyer sieht großes Potenzial in der Biotechnologie

Regierung - Mainz: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) lächelt bei einem Interview. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) lächelt bei einem Interview. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sieht in der Biotechnologie großes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung in Rheinland-Pfalz. "Wir haben ein ganz starkes Standbein in der Pharmazie", sagte sie in einem Redaktionsgespräch der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Es ist wichtig, dass wir die Chance, die wir über die Biotechnologie haben, auch nutzen. Denn da wird Zukunft gemacht."

In der Landeshauptstadt Mainz hat etwa der Corona-Impfstoffhersteller Biontech seinen Sitz, ein weiterer Standort ist in Idar-Oberstein. "Die Chance, die wir mit Biontech und in der Biotechnologie insgesamt haben, ist eine riesengroße", befand Dreyer. "Auch Unternehmen, die schon lange in Rheinland-Pfalz sind, wie etwa Boehringer oder andere, haben eine starke Säule in der Biotechnologie."

Dreyer rechnet damit, dass die vom Biotechnologie-Beirat der Landesregierung in Auftrag gegebene Studie zum Biotechnologie-Standort Rheinland-Pfalz 2023 fertiggestellt wird. "Sie ist dann mit einer Roadmap ausgestattet, die darstellt, was noch an weiteren Schritten zu tun ist." In diesem Jahr gehe es an die Umsetzung. Vieles sei aber auch schon auf den Weg gebracht. "Die Biotechnologieakademie ist gegründet und der Bau des Biotech-Campus in Mainz geht an den Start."

In Mainz passiere viel beim Universitäts-Erweiterungsgelände, sagte Dreyer weiter. "Das entwickelt die Stadt, und dorthin kommt dann auch unser Technologiezentrum." Forschung und Start-ups könnten sich dort vernetzen, Ausgründungen aus der Wissenschaft könnten so beschleunigt werden, damit medizinischer Fortschritt schneller ans Krankenbett komme. "Die Bereitstellung von Laborflächen und von Flächen für Start-ups ist ein Riesenthema", sagte die Ministerpräsidentin.

Der Biotechnologie-Beirat war im März 2022 gegründet worden. Ihm gehören Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft an, darunter die beiden Biontech-Mitgründer Özlem Türeci und Christoph Huber, Schott-Vorstandschef Frank Heinricht, BASF-Vorstand Melanie Maas-Brunner sowie Vertreter aus Verbänden und Politik. Vorsitzende des Gremiums ist die Deutschlandchefin des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim, Sabine Nikolaus.

Die Biotechnologie-Akademie wiederum ist zu verstehen als eine Art Vernetzungsplattform für die Hochschulen im Land, nicht nur diejenigen mit einem biotechnologischen Angebot. Die Federführung bei der Akademie hat die Technische Hochschule (TH) Bingen inne. Anfang 2023 soll die Leitung für die Akademie besetzt werden.

© dpa-infocom, dpa:230105-99-109127/2

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