Katastrophenschutz - Erfurt:Ministerium: Warntag lief diesmal besser

Katastrophenschutz - Erfurt: Eine Sirene steht in einer brandenburgischen Stadt. Foto: Patrick Pleul/dpa/Symbolbild
Eine Sirene steht in einer brandenburgischen Stadt. Foto: Patrick Pleul/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Mit einem schrillen Alarm auf dem Handy haben viele Thüringer am Donnerstag den bundesweiten Warntag erlebt. Aus Sicht des Thüringer Innenministeriums funktionierte er in diesem Jahr deutlich besser als im Jahr 2020, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte. "Solche Warntage sind immer Stresstests für die Infrastruktur", sagte der Sprecher. Man schaue, was passiere, wenn man auf den Knopf drücke. "2020 ist relativ wenig passiert." Vor allem beim digitalen Auslösen von Sirenen und anderen Warnmitteln habe es damals gehakt.

Diesmal habe auch die Koordination der verschiedenen Warnmittel besser funktioniert. Nach Angaben des Innenministeriums wurde nicht nur über die Smartphones gewarnt, sondern auch über Sirenen, Anzeigetafeln und Medien.

Mit besonderer Spannung war erwartet worden, wie der Versand einer Warnnachricht an Handynutzer funktionieren wird. Diese Nachricht sollte ähnlich wie eine SMS an möglichst alle Handys innerhalb einer bestimmten Funkzelle zugestellt werden, auch wenn die Nutzer auf ihren Telefonen keine Spezialsoftware dafür installiert haben.

Innenminister Georg Maier schrieb bei Twitter davon, dass während einer Sitzung des Innenausschusses plötzlich alle Handys dröhnten. "So konnte der Ausschuss in Echtzeit erleben, dass der #Warntag2022 zu funktionieren scheint", schrieb der SPD-Politiker.

Nach Angaben seines Ministeriums müsse eine Auswertung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nun zeigen, bei wie viel Prozent der Handys die Cell Broadcast genannte Technik funktioniert hat. "Ich bin sehr froh, dass das Cell Broadcast klappt. Es ist unser wichtigstes Warnmittel. So können wir einfach und schnell viele Menschen erreichen", erklärte Maier.

Grünen-Innenpolitikerin Madeleine Henfling erklärte, es sei zu sehen und zu hören gewesen, dass Verbesserungen erreicht wurden. "Dennoch ist klar, dass wir damit noch nicht zufrieden sein können." Sie kritisierte, dass sich nicht alle Landkreise in Thüringen am Warntag beteiligten.

© dpa-infocom, dpa:221208-99-823152/4

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