Kiel (dpa/lno) - Die Techniker Krankenkasse (TK) in Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr mehr als 1,6 Milliarden Euro für ihre Versicherten ausgegeben und damit so viel wie noch nie. Dies geht aus Zahlen der Kasse hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Im Jahr 2020 waren es noch 1,48 Milliarden Euro. Pro Kopf entfielen 2021 demnach auf jeden Schleswig-Holsteiner 3160 Euro und damit 175 Euro mehr als im Jahr zuvor.
Allein die Krankenhausbehandlungen als größter Posten kosteten 437 Millionen Euro. Für ambulante ärztliche Leistungen brachte die Kasse rund 315 Millionen Euro auf, 275 Millionen Euro für Arzneimittel und 112 Millionen Euro für zahnärztliche Behandlungen.
Angesichts der Entwicklung müsse dringend gehandelt werden, erklärte der Leiter der TK-Landesvertretung, Sören Schmidt-Bodenstein. Der aktuelle Kabinettsentwurf der Bundesregierung zur Stabilisierung der Finanzen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) greife viel zu kurz. Das geschätzte Defizit für die gesamte GKV im kommenden Jahr von mindestens 17 Milliarden Euro solle zum Großteil von den Beitragszahlern aufgefangen werden. Langfristige Maßnahmen für eine nachhaltige Lösung der Finanzierungsprobleme fehlten. Bei der Techniker sind nach deren Angaben in Schleswig-Holstein derzeit 515.000 Menschen versichert.
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