Kunst - Kleve:Museum Kurhaus Kleve bekommt 1200 Arbeiten Matarés

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Kleve (dpa/lnw) - Das Museum Kurhaus Kleve hat eine große Schenkung mit rund 1200 Arbeiten des Bildhauers Ewald Mataré (1887-1965) erhalten. Die umfangreiche Schenkung umfasse Werke aus allen Schaffensperioden, sagte eine Sprecherin des Museums am Freitag. Mataré zählt zu den bedeutenden Bildhauern der Klassischen Moderne in Deutschland. Sein Meisterschüler an der Düsseldorfer Kunstakademie war Joseph Beuys.

Die Arbeiten, die im Jahr 2024 ausgestellt werden sollen, umfassen Skulpturen aus Holz, Bronze und Keramik sowie Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde. "Die Faszination an seinem Werk liegt dabei an der Art und Weise, wie er in seinen Figuren und Landschaften eine Darstellung verhandelte, die weder vollständig repräsentativ noch abstrakt war", teilte das Museum im Vorfeld der Ausstellung mit. Zu der Schenkung gehören auch Entwürfe für Bauprojekte, Tagebücher und ehemalige Einrichtungsstücke aus Matarés Atelier.

Ewald Mataré wurde in Aachen geboren. Sein Schaffen war geprägt vom Ersten Weltkrieg, der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus, dem Zweiten Weltkrieg und dem Aufschwung der jungen Bundesrepublik. Der Künstler verbrachte 25 Jahre in Berlin. In der Nachkriegszeit erhielt er mit zahlreichen Aufträgen große Anerkennung, wie dem Westfenster des Aachener Doms oder den Bronzetüren für das Südportal des Kölner Doms.

Einen Teil des künstlerischen Nachlasses bewahrt das Museum Kurhaus seit 1988. Als 2020 Sonja Mataré, die Tochter des Künstlers, starb, habe sie testamentarisch den Freundeskreis des Museums "mit einem großartigen Vermächtnis an Werken ihres Vaters" bedacht, teilte das Museum weiter mit.

© dpa-infocom, dpa:220701-99-874119/2

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