Behindertensport:Deutsche Para-Schwimmer beenden WM mit 14 Medaillen

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Elena Semechin erreichte trotz laufender Chemotherapie den 2. Platz der Para-Schwimm-WM. Foto: Marcus Brandt/dpa (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Das deutsche Schwimm-Team hat bei den Para-Weltmeisterschaften auf Madeira 14 Medaillen geholt - davon viermal Gold, sechsmal Silber und viermal Bronze.

Herausragend war bei dem Event der Behindertensportler vor allem der Auftritt von Paralympicssiegerin Elena Semechin, die trotz laufender Chemotherapie nach ihrer Gehirntumor-Operation den WM-Titel über 200 Meter Brust nur um 0,02 Sekunden verpasste und zum Auftakt Zweite wurde.

Am siebten und letzten Wettkampftag gab es noch drei Medaillen für das deutsche Team. Tanja Scholz holte über 200 Meter Freistil in der Startklasse S4 Gold, Denise Grahl schwamm über 100 Meter Freistil (S7) zu Bronze. Auch Josia Topf wurde in seiner Klasse (S3) über 100 Meter Freistil Dritte.

Auch Scholz gelang wie Semechin etwas Großes: Die 37-Jährige aus Elmshorn holte bei allen ihren fünf Wettkämpfen eine Medaille, dreimal Gold über 50, 100 Meter und 200 Freistil (S4) sowie Silber über 50 Meter Rücken und 150 Meter Lagen. Zudem schwamm sie über 200 Meter in 2:53,02 Minuten Weltrekord. "Ich hatte eine schwere Zeit und auf den 200 Metern kann ich den ganzen Frust einfach rausschwimmen", sagte Scholz, die seit einem Reitunfall vor zwei Jahren querschnittgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt.

© dpa-infocom, dpa:220619-99-721902/3

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