Prozesse - Frankfurt am Main:Krankenschwestern eingeschlossen: Bewährungsstrafe

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wegen Freiheitsberaubung und Nötigung bei der Flucht aus einem psychiatrischen Krankenhaus ist ein Mann in Frankfurt zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Richter am Landgericht gingen am Freitag davon aus, dass der 23-Jährige mehrere Krankenschwestern und eine Ärztin im Oktober 2021 unter anderem mit einer Gabel bedroht hatte und in einem Raum eingeschlossen hatte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der ursprünglich ebenfalls angeklagte Vorwurf der räuberischen Erpressung wurde fallengelassen. Der Angeklagte hatte sich in den Besitz eines Mobiltelefons und der Schlüssel gebracht. Die Flucht an sich war nicht strafbar.

Der Angeklagte hatte die Vorwürfe in dem Prozess eingeräumt. Er war wegen Suizidabsichten in das Krankenhaus eingewiesen worden und hatte den Fluchtplan gemeinsam mit einem anderen Patienten geschmiedet. Kurz nach der Flucht wurde er wieder gefasst.

Die Strafkammer verhängte als Bewährungsauflage 250 gemeinnützige Arbeitsstunden und wies den Mann an, weiter an einer Therapie teilzunehmen. 

© dpa-infocom, dpa:220513-99-275675/2

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