Gesellschaft:Schnapszahl-Daten im Februar bei Brautpaaren sehr beliebt

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Berlin (dpa) - Standesämter haben gleich an zwei Tagen im Februar alle Hände voll zu tun: Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab, sind bundesweit viele Standesämter am 22.2.2022 bereits ausgebucht - obwohl der Tag in diesem Jahr auf einen ansonsten unbeliebten Dienstag fällt.

"Für den Februar und auch für einen Wochentag ist das ein ungewöhnlich hohes Aufkommen", sagte die Lüneburger Bürgeramtsleiterin Susanne Twesten. An diesem Tag seien nicht wie gewöhnlich nur ein, sondern gleich drei Standesbeamte im Einsatz, die insgesamt zwölf Trauungen durchführten. Neben dem 22. liegt auch der 2. Februar bei vielen Heiratswilligen in diesem Jahr im Trend.

Dienstage seien für Trauungen normalerweise kaum nachgefragt, sagte ein Sprecher der Stadt Göttingen. Für den 22. Februar jedoch habe das Standesamt die Terminanzahl verdoppelt und biete acht anstatt vier Trauungen an. In diesem Jahr übertreffe bisher kein anderer Termin die Anzahl der Anfragen für diesen Tag. Nach Angaben der befragten Standesämter besteht der besondere Reiz für die meisten Paare darin, sich das Datum leicht merken zu können. Außerdem sehe das Datum geschrieben hübsch aus.

Ausgebuchte Termine in mehreren Städten

In Köln sind alle Termine an beiden Tagen bereits weg, so eine Sprecherin. Demnach sollen am 2. Februar 26 Hochzeiten stattfinden, am 22. Februar sogar 42 Trauungen. Auch in Aachen und Essen gibt es keine Termine mehr. In der thüringischen Gemeinde Am Ettersberg (Weimarer Land) wollen am 22. Februar fünf Paare den Bund der Ehe schließen, in Gera sind am gleichen Tag neun Eheschließungen geplant.

Ähnlich hoch ist das Hochzeitsfieber in Sachsens Großstädten. In Chemnitz stehen am 22.2.2022 18 Eheschließungen an. In Dresden werden am 2.2. nach jetziger Planung zwölf Ehen geschlossen, am 22.2. sogar 16. Einzige Ausnahme: In Leipzig gibt es am 22.2.2022 keine standesamtlichen Eheschließungen. "Es gab keine einzige Anmeldung", erläuterte der Leiter des Leipziger Standesamtes Uwe Bernhardt. Im Gegensatz dazu sei der 2.2.22 mit zehn Anmeldungen ausgebucht - auch hier war der Bedarf nicht höher.

© dpa-infocom, dpa:220117-99-738831/3

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