Basketball:Holz zu Zuschauerverbot: "Fachlich-hygienisch keine Gründe"

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Kritisiert die Corona-Maßnahmen von Bund und Länder: BBL-Geschäftsführer Stefan Holz. Foto: Nicolas Armer/dpa (Foto: dpa)

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Köln (dpa) - BBL-Chef Stefan Holz hat die Entscheidung der Politik, den ganzen November über im Profisport keine Zuschauer zuzulassen, kritisiert.

"Aus unserer Sicht gibt es fachlich-hygienisch keine Gründe dafür", sagte der Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die dpa aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder erfahren, dass angesichts dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen nur noch Geisterspiele im Profisport erlaubt sein sollen.

"Es werden von uns Hygienekonzepte verlangt, für die wir viel Geld in die Hand nehmen und mit ausgewiesenen Experten zusammenarbeiten. Und obwohl die Testphase gezeigt hat, dass die Konzepte funktionieren, dreht man uns doch den Saft ab. Das ist bitter", sagte Holz. Er habe sich eine Verlängerung der Testphase und Ausnahmen für die Bereiche gewünscht, in denen Konzepte funktionieren würden, sagte Holz. Zuletzt waren bei Sportevents maximal 20 Prozent der normalen Zuschauerkapazität erlaubt, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt.

"Aber jetzt warten wir die genauen Beschlüsse erst einmal ab. Vielleicht gibt es ja noch etwas Kleingedrucktes, das Ausnahmen zulässt", sagte Holz, der froh ist, dass die Ligen zumindest ohne Zuschauer den Spielbetrieb durchführen dürfen. "Von daher schwankt meine Gefühlslage gerade zwischen Frust und Erleichterung", sagte Holz. Die BBL will am 6. November in ihre neue Saison starten.

© dpa-infocom, dpa:201028-99-118121/2

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