Literatur - Neubrandenburg:Literaturgesellschaft: Positive Bilanz für Johnson-Tage

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Neubrandenburg (dpa) - Die Mecklenburgische Literaturgesellschaft (MLG) hat trotz der Corona-Einschränkungen ein positives Fazit der Uwe-Johnson-Literaturtage 2020 gezogen. "Die Veranstaltungen in Güstrow, Neubrandenburg und Berlin waren sehr gut besucht und es gab sehr muntere Diskussionen", sagte MLG-Geschäftsführerin Gundula Engelhard am Mittwoch in Neubrandenburg. Viele Gäste seien nach den vielen Ausfällen in der Kultur wegen der Infektionslage seit dem Frühjahr besonders kulturhungrig gewesen. An diesem Donnerstag endet die Reihe mit einer Lesung des Autors Detlef Stapf, der in seinem Essay "Der Schmerz des Westens" die Beziehungen beider deutscher Teilgesellschaften "unter Aspekten abseits gängiger Erklärungsstereotype" analysiert.

Die Literaturtage hatten im September begonnen und beleuchteten vor allem das Verständnis der Ost- und Westdeutschen füreinander. Die Wirklichkeit in Ostdeutschland sei nach 30 Jahren deutlich komplexer, als dies in politischen und medialen Darstellungen zu finden ist, sagte der MLG-Vorsitzende Carsten Gansel.

Zu den Höhepunkten zählte Engelhard die Buchpremiere "Beichte. Ein Lebensbericht" über den Lyriker Werner Lindemann (1926-1993), der auf dessen Nachlass beruht, und die Übergabe des Johnson-Literaturpreises an Irina Liebmann ("Die Große Hamburger Straße") in Berlin. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und würdigt Autoren, in deren Werken sich Anknüpfungspunkte zur Poetik des Schriftstellers Uwe Johnson (1934-1984) finden.

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